Do, 2.5.2013

ÜberschwemmungService für Opel  organisieren und Flug nach Sydney buchen (November), während Julia packt. Um 11 Uhr fahren wir nach Neuenburg im Breisgau, wir fahren ohne Velo-GPS, das leider nicht wie vereinbart geliefert wurde. Der Velohländler in Neuenburg hat soeben geschlossen, wir müssen 2 Stunden warten. Wir gehen essen. Forelle mit Spargel.

Um 14 Uhr 30 öffnet Jürgens bikeshop wieder. Die beiden Räder sind bereit, aber nicht identisch. Um 18 Uhr 45 machen wir uns auf den Weg, jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Für das lange Warten haben wir die Accessoires gratis erhalten. Wir schlafen in einem kleinen Kaff in der Nähe, wo wir auch noch guten Wein erstehen, Roten und Weissen.

ÜberschwemmungFr, 3.5.2013

Es geht über die Grenze nach Frankreich. Via Belfort fahren wir nach Langres, wo wir schon mal waren. Von hier kommt ein Weichkäse mit Charakter, wie lange ungewaschene Füsse.

Es regnet mehr oder weniger den ganzen Tag. Schon wieder essen wir am Mittag im Restaurant. 3 Gänge, fein und preiswert mit einem Glas Vacqueyras. Was ist mit meinem Essregime? In Langres bleiben wir im Häuschen, es regnet.

Sa, 4.5.2013Kalt, aber schön

Ich habe dem GPS eine kleine direkte Route nach Sens eingegeben. Alles über Nebenstrassen und gemäss Karte sehenswert. Es regnet immer noch und das geht Julia langsam aufs Gemüt. Die Strecke ist wirklich schön, durch ein Tal, durch das sich ein Fluss schlängelt. Normalerweise, aber heute ist eher das ganze Tal überflutet. Hier muss es schon lange regnen.

Kalt, aber schönIn Leuglay fahren wir durch den Fluss, welcher die Strasse überflutet. Die Feuerwehr pumpt Häuser aus, aber das Wasser fliesst gleich wieder rein.

kein Cremant, aber ein kleiner schöner SeeBlauer Himmel ist angesagt im Burgund. Wir verlassen die Strasse und fahren die Route du Cremant, finden aber keinen offenen Winzer und keine Reben, nur einen See. Kaffe in Châtillon sur Seine, Salat auf einem Parkplatz auf dem Land.

Stellplatz am KanalIn St. Florentin stellen wir uns an einen Kanal, nehmen die Räder raus und erkunden das Städtchen. Hier gibt es eine Open-Air Arena, die Künstler wären aber momentan im Wasser. Die E-Bikes bewähren sich, wir fahren locker den Hügel hinauf. Schönes Kaff, mit grosser Kirche. Apéro in einer Bar, lesen am Kanal und Spargel während der Sportschau.

So, 5.5.2013Markthalle in Sens

Sens, das eigentliche Zwischenziel unserer Anfahrt, enttäuscht uns. Die Markthalle hätte uns gefallen, die ist aber geschlossen und die Chilbi interessiert uns nicht. Wir entschliessen uns für Le Havre, die Normandie und umfahren  Paris, Die grossen Monumente sehen wir nur aus der Ferne. Justin fährt wohl jetzt mit dem TGV Richtung Aarau.

Rouen, am Ufer der SeineWir staunen, als wir durch ein Dorf fahren, das aus lauter neuen, schönen Häusern besteht. Erst als Disney Park steht, begreifen wir.

der Seine entlangIn Rouen führt uns das GPS ans Ufer der Seine. 10 andere Camper stehen schon dort, aber die Strasse ist gesperrt, wir kommen erst runter, als ich in eine Einbahnstrasse fahre…

Während Julia fern schaut, erkundige ich die Stadt mit dem Rad.

endlich MeerblickMo, 6.5.2013

In einem Monat sehen wir Julias Bruder aus Sydney. Wir verlassen Rouen und fahren der Seine entlang nach Le Havre. Jetzt geht es durch die Normandie der Küste entlang nach Calais. Das ist der Plan, aber die Strasse gewährt selten Einblicke auf das Meer.

schöne Häuser in der NormandieWir suchen einen Stellplatz am Meer, auch das entpuppt sich als schwer. Diejenigen im GPS gibt es meistens nicht mehr, diejenigen die es gibt, haben keinen Meerblick, oder liegen an einer Bucht mit riesigen Öltanks. Wunderschöne Liegenschaften mit atemberaubenden Meeresblicken, wohin man schaut. In Dieppe werden wir endlich fündig. Die Bote liegen tief im Hafen, ist wohl Ebbe, bei Flut schwimmen sie Meter höher.

DieppeDi 7.5.2013

CalaisEs geht auf die letzte Etappe in Frankreich. Gemütlich der Opal-Küste entlang nach Calais. In Etaples besuchen wir einen grossen Markt.In Wissent essen wir an der Strandpromenade und sehen den Kindern beim Segeln zu. Die Überfahrt kostet mehr als doppelt so viel wie im Internet. Wir gehen zur nächsten Gesellschaft, der selbe Preis, aber morgen um 06 Uhr ist wieder Internet-Preis und um 09 Uhr nur leicht teurer. Wir erkunden die Stadt und schlafen im Terminal.

St. Mary in the MarshMi, 8.5.2013

another church in the marshOhne Frühstück geht es aufs Schiff, wo wir noch vor 9 Uhr unser erstes englisches Frühstück seit einem Jahr zu uns nehmen. Kaum fahren wir, beginnt es zu regnen…

Wir sehen England erst, als wir durch die Hafenmauer fahren, so vernebelt ist es. Über Folkstone, Hythe, Dymchurch geht es nach St. Mary in the Marsh. Ein Cider im Pub, Salatteller auf dem Parkplatz, Sonne am Himmel, ein Bächlein und eine Kirche. Wir haben St. Mary gesehen.

Mermaid Street, RyeIm Nachbardorf noch mal ne kleine, alte Kirche, die hat auch noch offen und begrüsst uns mit einem guten Spruch. Über Lydd geht es nach Rye, wo ich beim Parken touchiere und die Stossstange hat nun ein Andenken. Mit den Velos erkunden wir die Stadt, die uns sehr gefällt.

RyeIn Hastings erstehen wir eine Gasflasche und übernachten auf einem von der Polizei empfohlenen Stellplatz. Direkt unter dem Schild „Übernachten verboten“. Die englische Gasflasche können wir nicht gebrauchen, etwas ist undicht…

Stellplatzam Meer in HastingsDo, 9.5.2013, Auffahrt

Hier ist zum Glück alles offen. Wir besuchen ca. 10 Shops, auf der Suche nach einer Dichtung für das Gas. Keiner hat die Dichtung, aber jeder hat eine Idee, wer sie sonst noch haben könnte. R&N Carrs kümmert sich echt und beruhigt uns, dieser Anschluss braucht keine Dichtung, es rieche auch nicht nach Gas. Julia ist beruhigt. Wir übernachten auf einer Farm, wo wir auch den sanitären Service erledigen können. Mit vollem Frischwasser Tank stellen wir uns in den Windschatten, damit wir einen der vielen Filme ansehen können.

Oast HouseEs kommt kein Wasser. Den Impuls hört man, aber die Pumpe pumpt nicht. Scheisse. Dafür schmeckt Julia wieder Gas. Ich stelle wieder auf die letzte Schweizer Gasflasche um. Es reicht,  Morgen fahren wir zurück, so macht es keinen Spass.

Dümpel in South DownsUm 2 Uhr morgens muss ich mal, aus Gewohnheit spüle ich und wasche meine Hände. Das Wasser fliesst wieder. Um 6 Uhr bin ich wach, gehe raus, schliesse die englische Gasflasche an, anders als bisher und es funktionert. Alles ist bestens, die Reise geht weiter.

Fr, 10.5.2013Devils Dyke

Wir durchfahren die South Downs. In Devils Dyke soll es eine super Aussicht geben. Leider nicht die aus dem Reiseführer. Das Essen im Pub ist gut, Wein und Bier schmecken, was will man mehr. Wir marschieren auch ein wenig, langsam nur, aber mir geht es besser als vor einem Jahr.

Devils DykeIn Arundel gibt es ein Schloss und eine Kathedrale. Der Beusch der Kirchen ist gratis, das Schloss lassen wir aus. Auf der Autobahn nach Fordingbridge, Julia will ihren Bruder sehen.

ArundelWir finden einen schönen Camping-Platz, gleich ausserhalb und hinterlassen eine Message auf dem Anrufbeantworter. Mark ruft zurück und jetzt sollten sie jeden Moment eintreffen.

Stellplatz im New ForestSie haben uns gefunden. Wir trinken ein Apéro bevor es in einen Pub geht, wo wir etwas Essen und viel reden. Wir kommen spät nach Hause und schlafen tief.

Sa, 11.5.2013

FordingbridgeDie Wetterprognose steht auf Sturm, aber der Himmel ist blau. Wir nehmen die Räder raus und fahren 3 km runter nach Fordingbridge, wo wir flanieren und einkaufen. Mit dem alten Brot aus Frankreich füttern wir die Enten, die gar nicht richtig hungrig sind.

FordingbridgeNach Hause geht es den Hügel hinauf, aber mit der Unterstützung des Motos ist auch das kein Problem. Julia hat den ganzen Einkauf in ihrem Korb und fliegt den Hügel hinauf.

Ich schaue mir den FA-Cup-Final an, Wigan schlägt Manchester City verdient mit 1:0. Am Abend essen wir beim Chinesen und es ist ausgezeichnet.

So, 12.5.2013

Wir packen die dreckige Wäsche ein und fahren per Rad zu Mark. Julia wäscht den ganzen Tag und ich bringe die Berichte online. Nachmittags einen grossen Spaziergang mit dem Hund. Gegen Abend bestellen wir beim Inder und holen das Essen. Auch heute schmeckt es ausgezeichnet. Wer sagt denn, in England kann man nicht gut essen?