Für mich ist die WoMo Saison zu Ende. da kommt Julia eines regnerischen Herbsttages und meint; gehen wir in zwei Tagen nach Südfrankreich? Sie meint es ernst und legt schon die Kleider bereit. Ich habe natürlich nichts dagegen.
Di, 8.10.2024
Es regnet bereits, als ich mit dem Rad das WoMo hole. Um 11 Uhr starten wir und bei Estavayer kann man keine 80 km/h mehr fahren, so stark regnet es. Kurz vor Genf tanken wir Wasser, wir tragen Regenjacken.Virignin
In Seyssel sind wir zu früh zum Übernachten, aber in Belley kommt die Sonne raus. Wir kaufen Brot und kurz danach stellen wir uns an die Rhone. VirigninNach einem kurzen Entdeckungsgang ist keine Wolke mehr am Himmel…
Mi, 9.10.2024
mein PulpoWeiter südwärts durch den Vercors, Mittagessen in Sassenage, das uns gut gefällt.
SassenageWie vor Jahren geht es wieder durch Schluchten, aber nicht so extrem wie damals. In Die besuchen wir zwei Clairette Produzenten, die gemäss France Passion auch Wasser anbieten. Den ersten können wir nicht erreichen
durch Schluchtenund der zweite hat einen schönen Stellplatz, aber kein Wasser. Wir peilen einen Stellplatz mit Wasser an, aber unterwegs finden wir einen SP in Puy St. Martin, füllen den Wassertank und realisieren, hier waren wir schon zweimal. Wir schlafen im Regen.
Markt in NyonsDo, 10.10.2024
typisch ProvenceIch habe 10 Stunden geschlafen! Die Sonne scheint, wir fahren nach Nyon. Zufällig ist heute Markttag und nur mit entsprechender Mühe finden wir einen Parkplatz. Typischer provenzalischer Markt,
Früchteaber uns interessiert in erster Linie der Food Markt.
Apéro in NyonsIch erstehe verschiedene Trockenwürste, Julia Oliven.
In Cairanne gibt es Mittagessen im gewohnten Restaurant. Salat mit Cherry Tomaten, Honig über Ziegenkäse, der unter einer luftigen Haube versteckt ist, teilen wir als Vorspeise. Es ist lecker, der Daube danach nur ok (Fleisch Qualität).
Vaison la RomaineIn Vaison la Romaine gibt es einen neuen Stellplatz.
Vaison la RomaineMit dem Rad ins Zentrum und zu Fuss zum Fluss hinunter. Nur Touristen Shops entlang der Strasse und total überteuert. Julia schaut sich römische Ruinen an, während ich ein Pastis Cola trinke…
Fr, 11.10.2024
JonquieresWir umfahren “Les Dentelles de Montmirail” über Malaucène und Beaumes de Venice und fahren nach Jonquieres. Früher gab es eine Zugverbindung Orange - Carpentras, die wurde aufgehoben und das Bahntrasse wurde zum Radweg.
OrangeVor Jahren haben wir den Teil nach Carpentras gemacht, heute geht es nach Orange. 10 km, davon 8 km Radweg,
Orangenur in der Stadt geht es auf die Strasse.
Apéro, Pastis Cola und Glas Weisswein. Wir suchen die Kathedrale in der Nähe, finden nur eine Kirchentür, 10 Minuten später finden wir die Kathedrale, sie ist hinter dieser Kirchentür. Magret de canardDrinnen nicht wirklich gross, aber schön, von aussen nicht zu erahnen. Mittagessen im L’Amarena, noch ein wenig erkunden und schon geht es wieder zurück.
Fontaine de VaucluseÜber l’Isle sur Sorgue nach Fontaine de Vaucluse, das wir aber erst morgen erkunden, wollen.
Sa, 12.10.2024Fontaine de Vaucluse
Wir erkunden das Dorf mit dem Rad. Ich habe es nicht so schön in Erinnerung, obwohl es heute bewölkt ist und unter 20° bleibt. Wir fahren nach Coustellet und schlendern durchs Kaff. In L’Isle sur la Sorgue parken wir wie immer und radeln auf den Künstlermarkt. L’Isle sur la SorgueEin Glas Wein und ein “Mazout”, so heisst mein
KünstlermarktPastis und Cola scheinbar hier im Süden. Brot, Beinschinken und Frühlingszwiebeln kaufen wir ein, noch bevor die ersten Tropfen fallen. Zurück und Räder versorgen, obwohl wir morgen schon wieder zum provenzalischen Markt fahren.
L’Isle sur la SorgueSo, 13.10.2024
Ruhige Nacht verbracht, mit Rad ins Zentrum und weitläufigen Markt erkunden. Apéro, Brot, Knoblauch Zopf und rote Zwiebeln erstehen wir. ZechprellerDer angepeilte Chinese ist leider ausverkauft, wir setzen uns ins Restaurant “Atelier’, das wir nach 20 Minuten wieder verlassen, noch bevor irgendwas des bestellten Essens serviert wurde. Die Nachbarn kamen nach uns, haben bereits Hauptgang und Dessert verschlungen…
TarasconEine Büchse Tintenfisch, Schinken, gesalzene Butter und Brot essen wir im WoMo. In Tarascon sehen wir ein schönes Schloss, aber die eingeschlagene Strasse führt uns über die Rhone nach Beaucaire,
Beaucairewo es einen grosse Hafen gibt. Wir parken und nehmen ein Apéro am Hafen. Alles ist schmutzig, fast ausschliesslich Araber hier, viele Autos aus Spanien.
Wir fahren weiter zum angepeilten Stellplatz, aber Julia gefällt es nicht. Auch die nachsten beiden SP verlassen wir wieder, bevor wir in Mas-Blanc-des-Alpilles fündig werden. Weisswein, Honig und Confit de vin für 26 €, als Gegenleistung für den SP.
Mas-Blanc-des-AlpillesMo, 14.10.2024
Heute regnet es, wir fahren nur bis Saint Remy de Provence, wollen auf einen Campingplatz, aber erst essen wir beim Asiaten. Den Rest des Tages verbringen wir im WoMo, aber für morgen ist Sonne und 26° angesagt.
Di, 15.10.2024Saint Remy de Provence
Mit dem Rad ins Zentrum, zu Fuss durch die Gassen, Apéro! Saint Remy de ProvenceWir kaufen nichts in den (Touristen) Läden. Wir essen im Epoque, es ist voll, drinnen sitzen ca. 40 pensionierte Feuerwehrleute
wir essen im Epoqueund machen Stimmung. Rinderbacke und Poulet erfreuen unsere Gaumen, dazu eine Flasche
relaxen auf Camping“Vieux Clocher”, leider nur vom Ventoux, nicht von Vacquieras…
Mi, 16.10.2024
Starker Regen prasselt aufs Dach und weckt mich um 4 Uhr. Als es endlich aufhört zu regnen, packen wir Stromkabel, Teppich und Treppe im Trockenen, auch wenn wir erst Stunden später fahren.Les Baux in der Ferne
ArlesÜber Les Baux, Arles, Nimes, Alès geht es in die Cevennen. Die Flüsse führen alle viel Wasser, überfluten die Ufer, Bäume stehen im Wasser. Wir kommen lange an keinem Restaurant vorbei, Julia macht uns eine feine Tomaten Omelette.
MendeErst in Mende gehen wir auf einen Stellplatz, ich bin langsam müde…
MendeFotoshooting am Fluss Lot. Ich wünsche mir Teigwaren Aglio, Olio, Peperoncini und nach Fertigstellung dieses Berichts beginne ich mit Schnippeln.
Do, 17.10.2024
Heute geht es nordwärts, über die Haute Loire an die Loire. Kürbissuppe mit KastanienWir durchfahren die Margeride, es ist leider nicht Ginster Saison. Wieder einmal landen wir in Malzieux, parkieren am Fluss und essen “chez Pierrot”. Kürbissuppe mit Kastanienstückchen, gefolgt von
Ente mit SelleriecremeEntenbrust mit Confit d’Oignons und Sellerie Püree/Creme, ich bin begeistert. Julia ist nicht so zufrieden.
LangeacIn Langeac überqueren wir den Fluss Allier und fahren weiter nordwärts. Irgend ein unbekannter Alarmton ist zu hören, es ist Julias Handy, eine Alarmmeldung auf dem Display, Julia wird nervös, versteht die französische Meldung nicht.
“Achtung, Alarmstufe rot, Strassen am Flusslauf der Allier vermeiden”
1 kg Steinpilze für 20 EuroIn Langeac haben wir gesehen dass der Fluss über die Ufer getreten ist, aber das liegt glücklicherweise hinter uns. Frage mich ob die Obrigkeit in der Schweiz auch alle Handy einer Region beglücken kann/darf?
Wir fahren nach Ambert, mein TomTom weiss, dass ich da Pilze kaufen kann. Ein Kilo Steinpilze für 20 €, dazu 150 g getrocknete Totentrompeten für 24 €.
Château de La ClayetteWir passieren das schöne Château de La Clayette und kurze Zeit später stellen wir uns in Vertolaye auf einen Stellplatz. Ich rüste Steinpilze, das Wasser läuft mir im Munde zusammen. Kurze Zeit später nicht nur im Munde, es beginnt sintflutartig zu regnen. Zum Glück sind wir nicht mehr in Langeac… Die Steinpilze sind super und die Flasche Cairanne passt perfekt.
Fr, 18.10.2024
Nordwärts nach Roanne, der Weg ist das Ziel, wir fahren über Hügel und sehen immer wieder herrlich ins Tal. In Cours la Ville parkieren wir im Zentrum, gehen ins Restaurant, haben nicht reserviert und dürfen wieder gehen. Am Bahnhof soll es noch ein Restaurant geben…
Gefunden, betreten, leider voll… 5 Minuten sollen wir warten, trinken was an der Bar, leider kein Pelforth brune, nur hell. Der Wirt schenkt mir Picon rein und jetzt hat es dunkle Farbe… Thierry der Wirt erinnert Julia an Beat, immer ein Lächeln, immer einen Spruch auf der Zunge. Ich habe den Eindruck, dass hier nur Freunde essen. Die Wirtin bedient uns und Thierry meint, sie sei “Belge”, ich bestätige, sie ist “belle”. “Elle est belle de loin, mais de prés, elle est loin d’être belle”!!! Charcuterie mit Salat, Moules Frites, gefolgt von Birnenkuchen für 15 €, Julia nimmt einen Poulet-Burger. Zum Kaffee kommt er mit einem Wasserglas Birnenschnaps, jetzt nimmt Julia auch einen Kaffee, ich muss ja noch fahren. 35 € will “la Belle”, ich runde auf.
Next Stop Chalon sur Saône, der Stellplatz ist Scheisse, weit außerhalb, unter einer viel befahrenen Brücke, enge SP auf Beton, wir fahren weiter. In Seurre finden wir einen schönen Platz, unter Bäumen und mit Rasen. Schon wieder macht mir Julia einen Steinpilz, in Butter geschwenkt mit Salz, Pfeffer und Baguette, herrlich, auch der Cairanne.
Sa, 19.10.2024Seurre
Wir fahren kurz durchs sonnige Dorf und entdecken einen Markt, den wir natürlich besuchen. Wir kaufen Gemüse, auch Artischocken, danach warten wir. 4 Männer bedienen die Kunden, nur einer bedient Waage und Kasse. Château de Clairvans in ChamblayIch lasse Julia warten und gehe Brot kaufen, aber noch bevor die Reihe an mir ist, steht Julia neben mir, ohne Gemüse…
Gemsen am DoubsWir fahren über Pontarlier nach Morteau, kurz vorher parken wir am Doubs, beim Restaurant du Pont. Der Eingang ist nicht mehr am gleichen Ort, das Intérieur ist auch gediegener. Ich mag kein ganzes Menu, bestelle nur eine Saucisse de Morteau, Julia eine Pintade.
PintadeDas Amuse Gueule
Saucisse de Morteau ist das Beste, das ich je gegessen habe… alles um die Linse. Als meine Wurst serviert wird, bin ich enttäuscht! Keine ganze Wurst, nur dünne Scheiben, keine Bohnen, kein Lauchgemüse, nur Karotten.
Zitronensorbet mit MerinqueDer erste Biss ändert meine Stimmung, Saulecker, ein Genuss, dann wird auch noch Kartoffelpüree serviert. Auch Julia ist begeistert, wir kommen bald wieder.
Sonnenuntergang in OltenEigentlich wollen wir kein Dessert, bestellen aber je eines, wollen nichts verpassen. Beide sind zufrieden, aber für 10 €?
Neuenburg, Biel und auf der Autobahn nach Hause. Wir hatten 7 schöne und vier verregnete Tage, aber alles in allem eine schöne Reise.