Der Douro entspringt in den Pyrenäen, heisst dort aber noch Duero. Er fliesst durch die Weinregionen Navarra, Rioja und Ribeira de Duero, bevor er dann in Portugal zum Douro wird und nicht nur feine Weine bewässert, sondern auch herrlichen Portwein. Wir wollen Fluss aufwärts fahren, das ist aber leider nicht durchgängig möglich. Im Grenzgebiet Portugal / Spanien ist es so zerklüftet, dass keine Strasse mehr etnlang führt.
2011-04-17 Douro
Fischmarkt in PortugalDer Wirt gab uns gestern den Typ, das Einlaufen der Fischer nicht zu verpassen. Kurz nach 9 Uhr begeben wir uns rüber. Die Fischer haben schnelle Boote, die weit aus dem Meer ragen. Erst kurz vor dem Strand wird das Tempo gedrosselt.
Die Boote werden auf die Düne gezogenDie Boote werden auf zwei Räder gehievt und dann von einer elektrisch betriebenen Seilwinde auf die Düne gezogen.Jedes Boot hat seinen Stellplatz. Sobald das Boot da steht, wird der Fang auf einen Karren gestellt und dem Kunden angeboten.
Rochen im AngebotEine junge Frau ist immer als erste am Boot und kauft die schönsten Fische, welche ihr Mann dann wegträgt. Muss wohl einen Fischstand betreiben. Das grösste Angebot sind Tintenfische in jeder Grösse. Ein Boot bietet Rochen an, ein anderes lange grosse Fische, geschmeidig wie Aale aber viel dicker. Vor dem Verpacken müssen sie getötet werden. Für die Langusten scheint sich niemand zu interessieren, sind wohl zu teuer und für die Restaurants reserviert.
Porto von Gaja ausEs geht nach Porto, wo wir in Gaja entlang der berühmten Portwein Anbieter fahren. Wir parken kurz, weil Julia Marktstände entdeckt hat, die sich aber später als gedeckte Restaurant-Terrassen entpuppen.
DouroWir fahren dem Douro entlang und suchen unsere Pousada. Die Strassen winden sich dem Fluss entlang. Immer wieder gehen sie in die Höhe um kurz darauf wieder runter zum Fluss zu führen. Kurz nach Mesao Frio sage ich zu Julia,die Pousada müsse gleich kommen und es geht nicht lange, bis Julia auf sie zeigt, Schön wie eh und je, hoch über dem Douro. Wir fahren rauf, parken, geniessen den Garten und trinken Portwein in der Bar. Er ist so gut wie in unserer Erinnerung. Die Ernüchterung kommt erst als wir einkaufen wollen. Der Preis hat sich verdreifacht...
Im Garten der Pousada Solar da RedeMit leeren Händen fahren wir weiter, das nächste Ziel das ich dem GPS gebe ist Salamanca in Spanien. Natürlich fahren wir heute nicht mehr so weit. In Castro Daire verlassen wir die Autobahn und ganz oben in der Stadt übernachten. Ich schaue die Sportschau. Nach dem kalten Mittagessen im WoMo, essen wir am Abend Pasta mit Muscheln, letztere sind nur für mich. Julia nimmt Thon dazu.
2011-04-18 Sardon de Duero
Heute gibt es eine Überführungsetappe, von der es keine Fotos gibt. Nicht dass es nicht schön wäre, aber halt nichts aussergewöhnliches. Wir umfahren Salamanca und fahren viele Kilometer durch Landwirtschaftsgebiet. Es gibt selten grössere Dörfer, meistens nur Höfe. Es ist als ob zwischen Zürich und Bern nur Landwirtschaft wäre und wenn du auf das Grauholz fährst, steht auf einmal Bern vor dir. So geht es uns in Valladolid. Der Verkehr nimmt merkbar zu, aber zu sehen ist nichts und schon liegt die riesige Stadt in einer Talsohle vor dir.
Spanien ist eine WeinanbaulandKurz danach halten wir in Sardon de Dueo, mitten in einem Weingebiet. Wir probiereneinige. Hier sind sie merkbar teurer, aber auch besser. Ein Paar spricht französisch, sie stellen sich als Spanier und Holländerin heraus, die sich in Belgien kennen gelernt haben. Wir trinken zusammen und sind alle hungrig. Bevor es um 21 Uhr 30 endlich etwas zu essen gibt, wollen unsere Frauen ins Bett, hungrig.
2011-04-19 Ribeira de Douro
Wir durchfahren das Weingebiet Ribeira de Duero, besuchen Weingüter, kaufen Wein und Olivenöl. Müssen aber auch erfahren, dass die meisten Weingüter keine ad hoc Degustationen anbieten, nur auf Voranmeldung. wunderschöne BodegasEinmal ist man gar unfreundlich, aber vis-a-vis kaufen wir dafür.
es hageltBei unserer letzten Degu kommen wir um Minuten zu spät, aber die Tochter erklärt sich bereit die Tore nochmals zu öffnen.Noch bevor wir den zweiten Wein probieren, beginnt es heftig zu regnen. Das WoMo steht nicht weit von der Eingangstür, aber im Moment doch zu weit. Die Jungchefin wollte nach Hause, das Kleinkind füttern, aber sie kommt wieder zurück, es hagelt draussen. Wir kaufen 12 Flaschen.
grünes SpanienIm nächsten Dorf gibt es Mittagessen, zu spanischen Zeiten. halbdrei bis halbvier. Der Flan zum Dessert ist so gut, dass ich gleich einen zweiten bestelle. Wir halten früh, weil ich vom vielen Essen müde bin. In einem kleinen Dorf kurz nach Briviesca parken wir mitten auf dem Dorf- oder soll ich sagen Fussball-Platz. Ich will die Berichte in einer Bar schreiben, werde aber auf spanisch daran gehindert, meinen PC einzustecken. Der Strom kostet hier wohl zu viel.
2011-04-20 Zumaia
Wir verlassen langsam die Weingebiete und fahren Richtung Bilbao, wo wir nach langem wieder an der Nordküste Spaniens das Meer sehen. Die kleinen Strassen der Küste entlang entpuppen sich zum Teil als Sackgassen, weil die Strassen eingestürzt sind...
wieder an der NordküsteIn Bakio essen wir zu Mittag. Mit 14 Euro sind die Preise nicht mehr wie auf dem Land. Vorspeise ok, zweiter Gang super. Julia hat panierte Lammkoteletts, ich Sepia in seiner Tinte gekocht. SUPER!!! Auch das Dessert kann überzeugen.
ZumaiaEs geht weiter der Küste entlang, wobei wir das Meer nicht immer sehen, uns teilweise weit entfernen. Kurz vor San Sebastian finden wir in Zumaia einen Platz am Meeresarm. Das Apéro nehmen wir heute in einer Bar, zusammen mit Basken. Real Barca sehe ich mir im WoMo an, während ich diesen Bericht schreibe.
2011-04-21 Armagnac
Gestern hat mit Real der Falsche gewonnen, ich ging früh zu Bett. Wir fahren nach San Sebastian. Eine wunderschöne Stadt, soweit wir das von der Durchfahrt beurteilen können. Leider gibt es keine Parkmöglichkeiten für uns und Julia will nach Hause. Das nächste Mal sage ich ihr, dass ich eine Woche länger Ferine habe, ich mag diesen Nachhause-Drang in der letzten Ferienwoche nicht.
Die letzte Strecke in SpanienDie letzte Strecke in Spanien fahren wir wieder über die Hügel, der Küste entlang. Wir bekommen wunderbare Aussichten serviert. Runter nach Irun und über die Grenze.
Surfer Strand in BiarritzBis nach Biarritz stecken wir in einer Kolonne. Es geht nur langsam vorwärts. In Biarritz fahren wir runter zum Hafen, an einen schönem Surfer-Strand. Es ist eine Sackgasse, alles wieder zurück und auf nach Bordeaux.
BiarritzDer Stau hört nicht auf, wir geben auf. Wir nehmen die Strasse nach Cahors, einem weiteren Weingebiet. Unterwegs kaufen wir ein und merken um wieviel Frankreich teurer ist. Das Mittagessen ist zwar günstig, aber es ist auch Selbstbedienung, Ich esse erstmals Rinderbacke und die schmeckt.
Dorfplatz von St. JustinGegen 18 Uhr 30 parken wir im Zentrum von St. Justin. Ein Spaziergang, ein Apéro und die Kochsendung im WoMo. Nem mit frischem Salat wird serviert, zuvor noch Gänseleber von Lapeyre, dessen Fabrikation wir am Nachmittag besucht haben. Lecker. Im Restaurant trinke ich einen feinen Armagnac, wunderbar, trotz 10 Euro das Probiererli...
Der Fluss Lot
2011-04-22 Cahors
Der Lot entlang fahren wir nach Cahors. Bei einer alten Frau probieren wir und kaufen einen Malbec/Merlot 2002 für 7 Franken. Weiter Richtung Aurillac.
2011-04-23 Beaujolais
zweitletzte Übernachtung, am Fusse eines SchlossesIn sieben Stunden könnten wir zu Hause sein, so gegen 17 Uhr, plus Mittagessen, plus WoMo waschen. Wir fahren auf die Autobahn, nach Clermont Ferrand und Richtung Lyon. Den Umweg über St. Etienne machen wir nicht mit und verlassen die Autobahn wieder. Wir fahren nordwestwärts nach Pontarlier, wo wir fürs Wochenende einkaufen. Stephen kommt am Sonntag zum Essen und möchte Rindsfilet mit Morcheln.
Unterwegs machten wir bereits einen Stop und haben das WoMo gewaschen. Es lässt sich wieder sehen. Zwei Stunden vor zu Hause halten wir am Doubs, schauen Sportschau und sehen YB gegen Basel verlieren.