Fr, 31.5.2024
Gestern haben wir das WoMo gepackt und heute geht es los. Über den Oberalppass nach Disentis, Capuns essen im Hotel “Alp Su” und über den Lukmanier ins Tessin. Julia fragt mich ob die Pässe offen sind? Hallo, morgen beginnt der Sommer (Juni).
Sicherheitshalber befragt sie aber doch ihr Handy, beide Pässe sind natürlich offen, aber Glatteisgefahr auf dem Oberalp und Schnee auf dem Lukmanier…
Nur 2 km Stau vor dem Tunnel, wir kommen zügig durch. Tessin, oberhalb MelideAuf der Tessiner Seite ist es trocken! Der erste Stopp unserer Reise ist der Parco San Grato, oberhalb von Lugano, mit einer wunderbaren Sicht auf Melide und den See. 500 Meter vor dem Ziel kommt ein Tor, 2.5 m hoch. Die Wetterprognosen sind durchzogen, so dass wir nicht als Cabrio weiterfahren wollen…
Runter nach Melide, Chiasso, Como und kurz vor Bergamo fahren wir in Merate auf einen Stellplatz, wo wir übernachten.
BergamoSa, 1.6.2024
BergamoWir erwachen früh, fahren schon um 8 Uhr weiter auf einen Stellplatz in Bergamo. Räder raus und rauf auf den Hügel, in die Citta Alta, die Oberstadt.
BergamoHerrliche alte Gebäude fotografisch festhalten, Apéro mit Oliven und stark gesalzenen Mandeln und am Mittag die lokale Spezialität “Casoncelli”. Die kennen wir von Grumello Monte und dort sind sie besser…
Den Nachmittag lassen wir dösend im Schatten des WoMo’s ausklingen. Am Abend dann noch die Niederlage des BVB erdulden.
Italien feiert NationalfeiertagSo, 2.6.2024
darauf trinke ichIn Brescia parkieren wir und erradeln die Stadt. Viel Polizei, Küstenwache, Feuerwehr, Militär usw. steht bereit, heute ist Nationalfeiertag!
Vitello tonnatoNach dem Apéro sehen wir uns den Beginn der Zeremonie an.
leckerer TintenfischWir besuchen den Dom und die anderen Sehenswürdigkeiten. Mittagessen im Gartenrestaurant, ein Glas Weisswein und Vitello Tonnato für Julia, ein schönes belgisches Bier und
BresciaTintenfisch Tentakel für mich, beide nehmen einen gemischten Salat als Beilage. Es ist herrlich, viel besser als gestern, zum gleichen Preis.
In Mantua installieren wir uns ausserhalb auf einem Stellplatz, setzen uns in den Schatten und chillen, bis die ersten Regentropfen fallen.
Mo, 3.6.2024Mantua
MantuaMit dem Rad über die Brücke nach Mantua. Viele alte Gebäude, nicht alle renoviert. Gut präsentierte Schaufenster, wir kaufen aber nichts, es könnte noch regnen…
MantuaDurch dichten Verkehr raus zum Palazzo Te, am See entlang zurück ins Zentrum. Wir genehmigen uns ein Kaffee, gefolgt von Prosecco.
Wieder im WoMo wird das Sanitäre erledigt und ab Richtung Vicenza. Wir gehen in einen Supermarkt und beginnen einzukaufen, auf einmal geht das Licht aus und die Bedienung bittet uns zur Kasse… Wir lassen alles stehen und gehen, ohne etwas gekauft zu haben, es ist 12 Uhr 30.
Wir essen unterwegs, 2 Menu, Sebstbedienung am Salatbuffet, Pasta gefolgt von Carne, dazu Wein, Wasser, Kaffee goretto Grappa und das alles für 26 €, zusammen. In Vicenza parken wir beim Bauern, etwas ausserhalb und chillen im Rasen, mit einem Limoncello. Wie gestern, zwingen uns Regentropfen ins Innere…
VicenzaDi, 4.6.2024
VicenzaAls erstes bezahlen wir die Übernachtung und kaufen gleich noch Bio-Gemüse ein, 1 kg Spargel und zwei Gurken für 7 €. Mit dem Rad in 10 Minuten im Zentrum.
VicenzaAuf dem Hauptplatz ist heute Markt, kein Gemüse, nur Kleider und Schuhe.
VicenzaMit einem Prosecco verfolgen wir das rege Treiben. Vicenza hat schöne alte Gebäude, aber nichts besonderes.
Auf dem Weg nach Asolo sehen wir das Ristorante “Der Platz”, dessen grosser Parkplatz gut gefüllt ist, nichts wie rein. Fein gegessen, primi, secondo, Wein und Goretto für 14€ und es war gut! Warum sollten wir kochen?
AsoloIn Asolo auf den Stellplatz, kurz chillen und schon fallen die ersten Tropfen des Tages. Ich leg mich aufs Bett und schlafe zwei Stunden. Das Wetter bessert nicht auf, wir bleiben im WoMo.
Mi, 5.6.2024Asolo
Rauf auf den Hügel im Sonnenschein. AsoloDie Aussicht ist wirklich gut und ich verstehe warum man vom Dorf mit den hundert Horizonten spricht, und doch nichts spezielles.
BellunoWir fahren nach Belluno und essen auf dem Parkplatz Spargel mit Olivenöl und Parmesan.
BellunoDann geht es mit der Rolltreppe hoch in die Stadt. Alle Läden sind geschlossen. In einer Pasticceria nehmen wir ein Dessert.
Es geht Richtung Meer, erst rauf auf einen Berg, wo wir auf der Hochebene einen schönen Stellplatz anpeilen. Unterwegs werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Strasse zwischen 8:30 und 17:30 gesperrt ist.
Ich radle bis zur Absperrung, die Baustelle ist 2 km lang, wir müssen morgen früh weg. Es ist kühl hier oben (1”000 m), ich fahre durch einen Golfplatz zu einem Agriturismo, kehre aber nicht ein.
Do, 6.6.2024
Wir erwachen, frühstücken, duschen und waschen ab sehr früh. Wir erledigen das Sanitäre und bezahlen den Stellplatz um 8 Uhr sind wir abfahrbereit, in einer halben Stunde ist die Strasse gesperrt. Die Barriere öffnet sich nicht, ich halte die Quittung in der Hand, aber komme nicht raus, ich brauche eine Karte…? Zurück zum Automaten, da ist keine Karte. Ich fluche laut, mein Nachbar hört mich und kommt raus. Er ruft an, um Hilfe zu holen. Ein älterer Herr fährt mit dem Golfwagen vor, informiert sich, holt einen Schlüssel und öffnet die Schranke so schnell er kann.
CaorleWir schaffen es, bevor die Strasse gesperrt wird. Es geht noch lange durch schmale Strassen über Hügel, bevor wir die Poebene erreichen. Runter ans Meer, nach Caorle. Wir beziehen einen schönen schattigen Platz auf dem Camping “Laguna Village”. Wir grillieren Trapea Zwiebeln, Tomaten und ein schön marmoriertes Rindfilet. Julia macht Bratkartoffeln und alles ist einfach nur lecker, auch die Flasche Chianti…
CaorleNach dem Chillen geht es in den Pool, perfekt zum Abkühlen. Die Düsen massieren meine Schultern und den Rücken. Ein Limoncello unter der WoMo Markise und mit dem Rad ins Zentrum, um den Abend zu geniessen.
Natürlich verliere ich die hinter mir radelnde Julia wieder. Auf dem Heimweg genehmige ich mir ein Bier, und knapp vor dem Öffnen des belgischen Biers, realisiere ich, dass ich kein Portemonnaie dabei habe. Julia ist schon beim WoMo und hat keinen Hunger. Ich bewaffne mich mit Geld und gehe nochmals zurück, Spaghetti alle Vongole stillen meinen Hunger.
Fr, 7.6.2024
Cinto CaomaggioreIn Caorle kaufen wir in der besten Pasticceria etwas fürs Dessert. In Cinto Caomaggiore entdecken wir einen Weinbauern und sind begeistert vom Schaumwein, kein Prosecco, sondern besser. Auch Merlot und Dessertwein wechseln Besitzer. Wir besuchen Ursula und Paolo Vidal, die Eltern von Daniele. Herzliche Begrüssung, schöne Gespräche, gutes Essen, erst Lasagne, gefolgt von Saltimbocca, dazu Gemüse und Salat. Kaffee mit den Dessertstückchen beenden das Essen. Viele Erinnerungen an Daniele wurden ausgetauscht und zuletzt noch sein Grab besucht.
Ein schöner Tag geht zu Ende. Wir verabschieden uns am Friedhof und fahren nach Treviso auf einen Stellplatz beim Stadion.
Markt in TrevisoSa, 8.6.2024
TrevisoHeute geht es mal ohne Frühstück los. Wir radeln ins Zentrum wo heute Markttag ist. Cappuccino, resp. Orangensaft, mit Croissant im Café an der Ecke, dann erst durch den Kleidermarkt, gefolgt vom Foodmarkt. Die Stadt ist nicht besonders, wenn da nicht überall diese Gewässer wären. Kaum zurück beim WoMo, beginnt es zu regnen…
Mühle von DoloIn der Mühle von Dolo, am Brenta-Kanal, geniessen wir ein Apéro. Während Julia einkaufen geht, neme ich noch einen alkoholfreien Drink, San Bitter mit Orangensaft, herrlich!
Villa PisaniWeiter am Brenta-Kanal entlang bis Stra, wo die Villa Pisani steht. Südlich bis Chioggia auf einen Camping. Wir installieren uns und geniessen einen Salat mit Ziegenkäse und Honig. Es ist heiss, ab in den Pool, danach chillen im Schatten.
ChioggiaSo, 9.6.2024
Chioggia, FischmarktIn der Früh radeln wir 15 km nach und durch Chioggia. Es hat Kanäle und Brücken wie in Venedig, ist auch umgeben vom Meer, aber nicht so gepflegt wie das Original. Dafür gibt es auch weniger Touristen.
ComacchioIn Comacchio
Comacchiosehen wir die dreibeinige Brücke, parken und genehmigen uns ein Apéro. Das Essen ist eher Fast Food, aber der Hunger ist weg.
In Ravenna parken wir im Zentrum und sehen uns die Sehenswürdigkeiten an. RavennaWas diese Reiseführer immer so versprechen…
RavennaAm ersten Ort sollen wir 25€ pro Person berappen, dafür sind die restlichen gratis. Wir radeln weiter und flüchten vor dem Regen ins erste Kaffee. Als wir sitzen, realisieren wir, dass hier nur Schwarze sind. Hauptsache im Trockenen.
Wir fahren noch ca. 20 km und stellen uns auf einen Parkplatz zum Übernachten. Insalate Caprese mit Burrata mit flüssigen Innern, tischt Julia auf.
Mo, 10.6.2024
VerucchioHeute geht es rauf nach Verucchio. Wir verlassen das Meer und fahren in die Hügel der Marken, es wird kühler. Verucchio liegt auf einer Erhebung und gibt die Sicht Richtung Meer und Apennin frei. Zuoberst thront eine Burg, sehenswertes Dorf.
VerucchioEs geht weiter nach Corinaldo. Da wir nicht die Küstenstraße nehmen wollen, sondern in der angenehmen Höhe bleiben wollen, fahren wir über Urbino, was uns gezwungenermaßen durch San Marino führt. Wir fahren schon lange auf Reserve und finden endlich eine Tankstelle, 20 Cent günstiger als in Italien!
Wir sind hungrig, TomTom schlägt uns ein Restaurant in Casinina vor. Wir teilen uns eine Vorspeise und einen Hauptgang, dazu eine Flasche lokalen Schaumwein im Kühler und zwei Kaffee Corretto Grappa. Es ist ausgezeichnet und ausreichend und für weniger als 50 €!
CorinaldoDie Marken gefällt uns einfach. Wir sind jedesmal begeistert, wenn wir durchfahren. Hügelig und grün, herrlich. In Corinaldo gibt es einen Stellplatz für uns, mit Strom und erst noch gratis. Wir installieren uns und laden die Akku’s unserer Räder, während wir im Schatten chillen. Ich geniesse meinen neuen Lieblingsdrink, analcolico, mit San Bitter und rotem Orangensaft.
Di, 11.6.2024
Habe versucht einen Parkplatz in Ancona zu entdecken, versage aber schon in der Planung, wir umfahren die Stadt und gehen direkt auf ein Camping in Porto Recanati. Während ich uns installiere, geht Julia Wäsche waschen. Wie immer hängen wir (ich meine Julia) die saubere Wäsche unter dem Sonnendach auf. Noch bevor alles hängt, beginnt es zu regnen!
MacerataMi, 12.6.2024
FermoWeder in Numana, Sirolo noch in Loreto finden wir einen Parkplatz, macht nichts, haben wir alle schon Mal gesehen. Wir fahren nach Fermo, parkieren und radeln. Schon wieder so ein Ort auf dem Hügel, aber so steile Strassen hatten wir bisher noch nicht. Mittagessen haben wir wieder geteilt, Salat, Pasta, Lamm mit Artischocken. Lecker!
In Macerata Fermogibt es einen Stellplatz beim “Croce Verde”. Wieder geht es steil hinauf, wieder kommen wir ausser Atem. Fotoshooting, Bier und schon geht's wieder bergab.
Auf Nebenstrassen nach Petritoli, wo es einen Stellplatz gibt. Julia putzt und ich radle schon wieder rauf auf den Hügel. Auch hier ist es schön, auch hier nur Einbahnstraßen, aber mit dem Rad kann man auch in die falsche Richtung zurückfahren…
Per WhatsApp gratulieren wir Stephen zum Geburtstag, leider liegt er mit Fieber im Bett.