Do, 13.6.2024San Benedetto del Tronto
Es geht wieder runter ans Meer, das wir in Grottammare erreichen. Märkte und Bazare soll es hier geben, aber wir fahren durch, sehen nichts besonderes. In San Benedetto del Tronto parken wir am Hafen, nehmen Prosecco im Plastikbecher… und besuchen den Fischmarkt.
Ascoli PicenoWieder in die Hügel nach Ascoli Piceno. Parkplatz mit EasyPark bezahlen und ab ins Zentrum,
Ascoli Picenodas zum Glück nicht allzu gross ist. In einer Seitengasse entdecken wir ein Fischrestaurant, nichts wie hin.
Ascoli PicenoWir sitzen draußen, unter einem Sonnenschirm. Tintenfisch für mich, Lachs für Julia. Im Raum nebenan macht ein Gesellschaft Stimmung und hat leider allen Lachs verzehrt…
mein pulpoJulia bestellt Pasta mit Pesce und ihr Teller wird erst serviert. Nichts von Fisch, nur Meeresfrüchte, genau mein Ding! Meinen Polpo will sie aber nicht, also muss ich das Meiste essen… Kaum beenden wir das echt feine Essen, beginnt es zu regnen, erst leicht, dann… Wir dislozieren ins Innere, ich verlängere die Parkzeit und geniesse den offerierten Kaffee Corretto Grappa. Wir kommen trocken zum WoMo zurück, beim Versorgen der Räder tropft es wieder.
TeramoIn Civitella del Tronto fahren wir vorbei und ich realisiere gar nicht, dass ich das Dorf eigentlich besuchen wollte. Teramo ist zu gross für uns, wir kaufen nur ein und schon geht es auf einen Stellplatz in Villa Vomano, der aber von einem Zirkus belegt ist. Trotzdem finden wir einen ruhigen Platz.
AtriFr, 14.6.2024
AtriHeute beginnt die Fussball EM in Deutschland. Wir besuchen Atri, das hoch oben auf einem Hügel liegt und einen wunderbaren Rundblick offenbart, auf Berge und Meer..
bizarre HügelNächster Stop Città Sant‘ Angelo, GPS hat die Küstenstrasse vorgeschlagen, ich nehme eine direktere Route.
Città Sant‘ AngeloNie, ich wiederhole, nie kann ich schneller als 30 km/h fahren, die Strassen lassen nicht mehr zu.
Città Sant‘ AngeloEs geht steil runter und noch steiler wieder hoch. Einmal befürchten wir, dass wir nicht weiterkommen, aber es geht im zweiten Anlauf.
Ausblick Restaurant BelvedereIm Restaurant Belvedere essen wir, Chitarra al Ragu (dünne Spaghetti Bolognese) teilen wir, Julia nimmt Huhn, ich Crevetten und Tintenfisch am Spiess, Salat und Pommes teilen wir. So gut das Essen auch ist, der Ausblick ist nicht zu übertreffen.
bizarre HügelRüber in den Majella-Nationalpark, nach Serramonacesca. Wir finden keinen Parkplatz und das Dorf macht uns nicht an. In San Rocca wird für ein Fest vorbereitet und es gibt einen Stellplatz, aber der Weg dahin ist abenteuerlich steil. Staubig, sonnig und nicht schön, wir kehren gleich um.
Fara Filiorum PetriIn Fara Filiorum Petri hat es einen Stellplatz im Schatten. Ich radle ins Dorf rauf, trinke ein Hefeweizen in der Bar, wo gerade Fernseher aufgestellt werden für die EM, draussen im Freien, unter einer Arkade.
Sant’Angelo del PescoSa, 15.6.2024
Planänderung! Südlich sind am Wochenende bis zu 40° zu erwarten, also fahren wir in den Appenin in den Abruzzen. Es geht nicht weit, auf einen Stellplatz in den Bergen. Wir enden über 1800 Meter, leider haben sie heute geschlossen… Santuario dell’Addolorata di CastelpetrosoAuf unserer Weiterreise gibt es die nächsten Stellplätze erst in Isernia. Der erste gefällt Julia nicht, den zweiten erreichen wir nicht. Scheiss GPS!
Santuario dell’Addolorata di CastelpetrosoWeiter zum nächsten Ziel, der Santuario dell’Addolorata di Castelpetroso. Eine majestätische Kirche mit grossem Parkplatz, wo wir uns installieren. Den Sieg der Schweiz über Ungarn erfahren wir erst nach Spielschluss.
So, 16.6.2024
Erst lange Richtung Benevento, bis wir rechts abbiegen und auf den Regionalpark Matese rauffahren. Wieder schmale, enge Strassen und selten schneller als 30. Der Ausblick belohnt uns. Kühe im Wald???Als wir zum Lago Matese runter fahren, gibt es 3 Stände, die Wurst und Käse verkaufen. Alpkäse natürlich, wir kaufen einen mit Peperoncini und einen zwei Jahre alten, schön bröckelig. Auch eine Packung Salametti wechselt den Besitzer.
San Gregorio MateseAm Lago gehen wir erst spazieren und geniessen die Ruhe, danach Apéro, einen Prosecco mit Seeblick. Wir verlassen die Hochebene, es geht wieder runter ins Tal. Wir sind nicht weit vom Punkt, wo wir heute Morgen gestartet sind. Wir essen in einer Pizzeria, nichts erwähnenswertes.
BarreaAuf der anderen Talseite geht es wieder rauf, in den Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise, am Lago di Barrea vorbei. Kurz vor Opi peilen wir ein Camping an, verpassen aber die Einfahrt und der Versuch, über die Einfahrt auf der anderen Seite reinzukommen, scheitert kläglich.
Camping vor OpiWir versperren die Strasse, nichts geht mehr. Der erste entgegenkommende Fahrer ist sehr verständlich. Wir fahren auf der linken Spur rückwärts, bis wir endlich einbiegen können!
Schattigen Platz gefunden, ich chille mit Gin Tonic, während Julia Wäsche wäscht und in die Sonne hängt.
Mo, 17.6.2024Aiella
AiellaEs geht nach Aiella, vorerst noch auf der Hochebene, dann runter vom Berg und rauf nach Aiella. Die haben kürzlich ein Streetart Festival durchgeführt, Künstler durften Hauswände bemalen und die Touristen kommrnen jetzt, um sich das anzusehen.
AiellaWir entdecken Schatten spendende Sonnenschirme, aufgehängt über der Strasse, wie in Olten. Nach einem Apéro geht es weiter.
Tagliacozzo In Tagliacozzo suchen wir verzweifelt ein Restaurant, keines ist am Montag offen, also essen wir eine kalte Platte in einer Bar.
l’AquilaWir haben heiss, es sind 31° und wir ändern unseren Plan erneut, es geht wieder in die Berge, nach l’Aquila.
l’AquilaWir haben Mühe unseren Stellplatz zu beziehen, es ist eng und rückwärts aufs Trottoir ist nicht einfach. Chillen im Schatten und rauf in die Stadt radeln. Auch hier sind alle angepeilten Restaurants geschlossen, wir essen wieder in einer Bar, aber es ist ausgezeichnet.
Di, 18.6.2024
Ich habe mir eine schöne Route durch die Hügel ausgesucht. Habe wohl die Karte falsch interpretiert. Die Route ist nicht schön, nur schnell. Wir biegen ab in die Monti Sibillani und halten in Norcia.
NorciaAls 2016 in der Gegend die Erde bebte, war nicht nur l'Aquila, sondern auch Norcia betroffen. Im schönen Zentrum ist eine Kirche noch nicht wiederhergestellt. Wir essen im Cenacolo, eine Bruschetta mit Entenleber als Vorspeise, gefolgt von einer Tagliatelle mit Spargelmousse, dazu Auberginen als Beilage. Es ist ausgezeichnet und reicht für Beide.
Infinity PoolWeiter Richtung Preci, wo wir ein Terrassen-Camping anpeilen. Der Weg hinauf ist abenteuerlich, aber es lohnt sich. Grosser Stellplatz mit Weitsicht, unter Schatten spendenden Bäumen. Chillen mit Limoncello, danach ein Bad im Infinity Pool, mit atemberaubendem Ausblick!.
Terrassen-CampingEigentlich wollten wir unser dry age Steak heute grillieren, aber es gefällt uns hier oben am Pool so gut, dass wir unser Nachtessen hier geniessen wollen. Steinpilz-Risotto gefolgt von Rinderbacke mit Polenta für mich, Forellen-Salat gefolgt von einem Devil Rooster für Julia, dazu eine Flasche vom besten Rotwein, hat nur 17 Volumen Prozent…
Mi, 19.6.2024
Nach dem Frühstück wird alles versorgt, inkl. Strom, bevor es nochmal kurz in den Pool geht. Warme Dusche, anziehen und los. Das GPS weist uns in die falsche Richtung, will wieder eine Abkürzung über schmale Strassen nehmen, aber ohne uns. Wir wenden, parkieren auf der Strasse, vor einer Bar und trinken Prosecco und Cappuccino für 3.70 €!!!
Gualdo TadinoWeiter nordwärts und wenn möglich immer in der Höhe, unten ist es zu heiss. Irgendwann halten wir, Julia brät ein dry age Bistecca Fiorentina, gemischter Salat und Brot dazu, echt gut. Unten in Foligno spüren wir die Hitze und fahren gleich wieder in die Hügel. Ich habe zwei Tagesziele, ein Camping 500 m über Meer, oder ein Stellplatz auf 1’000 m. Wir schrauben uns rauf zum zweiten Stellplatz, stellen uns auf die Wiese und chillen in der Kühle.
Do, 20.6.2024
Herrlich, wir sind weit und breit alleine auf dieser Wiese, in dieser Ruhe. Leider müssen wir wieder runter, nächster Stop Anghiari, welches wir erst umkurven um ganz oben einen Parkplatz zu finden. AnghiariRäder raus und runter ins Dorf. OOOHHH Schreck, eine gerade Strasse die steil hinunter verläuft, jetzt wird klar warum wir so kurvig hochgefahren sind…, da wären wir nie hochgekommen! Schönes Zentrum mit alten Gebäuden, Läden und Restaurant.
AnghiariWir besuchen das vom Reiseführer empfohlene. Die Wirtin spricht uns deutsch an, deshalb die Empfehlung? Fenchel/Orangen Salat teilen wir als Vorspeise, Entenbrust für Julia, dicke Spaghetti mit Steinpilzen für mich. Von allem nicht viel, aber gut.
Orangen-Fenchel-SalatDas einzige das üppig ausfällt ist die Rechnung! Als ich die mitnehmen will, weigert sich der Wirt, er braucht die für die Buchhaltung. Ich mache mit dem Handy ein Foto. Das ältere Paar, das nach uns reinkam und am Trinken ist, hat Pasta bestellt. Wir verlassen das Restaurant und machen Fotoshooting, als wir laute Stimmen hören. Zurück bei den Rädern, sehen wir das ältere Paar davon spazieren, schon? wir sind erstaunt! Die deutsche Wirtin kommt raus und erzählt uns, dass die zwei sich gewundert haben, dass wir die Rechnung fotografiert haben, sind aufgestanden, haben einen Augenschein unserer Visa-Abrechnung genommen und sind ohne zu bezahlen raus marschiert… Ihr italienischer Mann habe die beiden lautstark beschimpft und sie rausgeworfen, was er jetzt bereut, hätte die Polizei rufen sollen…!
Wir versuchen wieder zum WoMo hoch zu radeln, aber immer wieder treffen wir auf Treppen. Erst als uns ein Einheimischer führt, finden wir einen Weg. Ich muss mich erholen, war auch für EBike zu steil! Zum Glück haben wir nicht zuviel gegessen!
LondaWeiter nach Stia, das uns nicht gefällt, wir fahren gleich weiter über den Appenin. In Londa sehen wir 3 WoMo’s stehen und gesellen uns dazu. Es ist unausstehlich heiss im WoMo, runter in die Bar. Später sitzen wir noch eine Weile neben dem WoMo und chillen. Julia mag nicht kochen, im WoMo ist es auch ohne Gas zu heiss. Um 19 Uhr öffnet die Pinseria, wieder runter ins Zentrum, Bier bestellen und Menu-Karte studieren. Das Personal läuft vorbei, nimmt keine Bestellung auf. Das Restaurant füllt sich langsam, andere werden vor uns bedient, nicht aufregen, siamo in Italia. Als der Kellner kommt nimmt er nur die Bestellung der Getränke auf, die Pinsa wird heute einfach geliefert, ohne Auswahl, sie kommt einfach! Zwei verschiedene Pinsa kommen, gevierteilt.
Dessert-PinsaJede Pinsa besteht aus zwei verschiedenen Hälften, so dass wir 4 probieren können. Unsere ersten Pinsen geniessen wir, sie sind luftig und gut. Im Tripadvisor schwärmten Besucher von einer Dessert-Pinsa mit Schokolade, Pistaccio-Creme und Birne und die Bilder zeigen kleine Portionen. Ich bestelle eine für mich. Sie wird in 8 Stücken geliefert und ein Stück ist wirklich klein, ich esse die anderen sieben… Lecker!
Fr, 21.7.2024
Wir sind vor 6 Uhr wach, beschliessen weder zu frühstücken noch zu duschen und fahren los, solange die Hitze erträglich ist. Heute gibt es eine Überführungs-Etappe durch die heisse Poebene in das Trentino. In Borgo San Lorenzo kauft Julia Brot und Croissant, welche wir gleich verzehren. Fenster zu und Klimaanlage an. Normalerweise nehmen wir nie die Autobahn, heute lass ich es auch sein, aber nur, weil wir sonst beim Weinbauern wären, bevor er öffnet.
Am frühen Nachmittag treffen wir im Valpolicella ein, wir verpflegen uns in einer Bar. Gnocchi alla romana (ohne Kartoffeln) für mich, Lasagne für Julia, begleitet von Valpolicella. Wunderbar und genug, noch feine Grissini kaufen und weiter geht es zu Stefano Accordini, den wir auch nach langem Suchen nicht finden. TomTom abstellen und Google Map folgen, das uns den gleichen Weg zurück dirigiert, bis zum Weinbauern! Wir degustieren und kaufen wie immer Paxxo.
Garniga TermeWir peilen
Garniga Termeeinen Stellplatz kurz vor Trento an. Zum Glück liegt der nicht im heissen Tal, sondern auf 812 m. Wir schrauben uns rauf und geniessen die Kühle und die Aussicht.
Garniga TermeSeit zwei Tagen sehen wir keinen blauen Himmel mehr, es sind keine Wolken, auch kein Nebel, aber es ist nicht klar. Um 22 Uhr 30 beginnt es endlich zu regnen, es hagelt sogar, wir können den Krimi nicht zu Ende sehen. Danach ist die Luft herrlich rein, ich gehe spazieren.
Sa, 22.6.2024
Cles Sonnenschein und blauer Himmel begrüsst uns. Runter nach Trento, leider finden wir keinen Parkplatz, hier ist heute ein Fest! Wir fahren deshalb weiter Richtung Tireno. Wir verlassen die Schnellstrasse und kaufen in einem SPAR ein. In Cles trinken wir ein Apéro und auf der Weiterfahrt suchen wir vergeblich ein offenes Restaurant.
drei Sorten CanederliBei einer Ampel sehen wir endlich eines und es ist voll. Julia nimmt einen Salat, ich drei Sorten Canederli, eine Art Knödel mit viel Butter. Es ist köstlich!
Passo del TonaleAuf den Passo del Tonale (1900 m), Julia will nicht bleiben, zu kalt… unten im nächsten Tal parken wir beim Bahnhof von Edolo. Die Zitronen müssen endlich verwertet werden, ich genehmige mir einige Amaretto Sour. Gorgonzola und Grissini passen gut dazu. Leider hören wir von den Unwetter in Zermatt und Misox.
EdoloSo, 23.6.2024
Heute ist Markt, es ist kalt und es regnet. Wir haben Jeans, Schuhe und Regenjacke doch nicht vergebens mitgenommen. Kleider, Schuhe, Käse und Fleisch werden angeboten, Julia kauft einen Pyrex Messbecher aus Glas. Apéro, Brot kaufen und schon geht es wieder weiter.
Puschlav Auf dem Aprica Pass müssen wir die Strasse verlassen, weil ein Radrennen stattfindet.
Camping TiefencastelDer Umweg führt über kleine Strassen, aber wir kommen durch. In Tirano tanken wir und essen nochmals italienisch, bevor es ins Puschlav hoch geht.
Camping TiefencastelNur noch enge Kurven und volle Konzentration. Zum Glück wenigsten wieder Schweizer Strassen-Verhältnisse. In Tiefencastel gehen wir auf ein kleines Camping, eigentlich ist es eher ein Stellplatz bei Privat.
CapunsMo, 24.6.2024
runter zur AutobahnEs geht nach Hause. Erster Stopp Thusis, wir schlendern der Hauptstrasse entlang, trinken einen Kaffee und lassen die Zeit verstreichen. In Disentis wollen wir erst um die Mittagszeit sein und das hat einen guten Grund.
VierwaldstätterseeCapuns im Hotel Alp Su, wie immer, wenn wir in der Gegend sind. Heute ist der Jus, in dem die Capuns serviert werden, mehr Bouillon als Butter, aber auch lecker.
Über Oberalp und Autobahn geht es in die Heimat. 4'200 km haben wir hinter uns, die par Regentage haben nicht gestört, nur schade, dass wir wegen Hitze nicht alle uns Ziele aufsuchen konnten. Viele wunderschöne Eindrücke bleiben, die Marken habe es uns einmal mehr besonders angetan.