So, 30.9.2018
Endlich kommen wir ans Meer. Wir peilen ein Camping in Colunga an. Als wir in die Rezeption kommen, winkt man uns ab, heute ist der letzte Tag der Saison. Wir sichten in der ACSI-App, alle weiteren Campings sind auch geschlossen, erst in Llanes hat einer bis Mitte Oktober offen. Nichts wie hin, Julia muss waschen. Es geht wieder Richtung Heimat.
Ribadesella fällt uns auf,
wir parken und schlendern der Promenade entlang. Beim Gran Hotel Sella nehmen wir ein Apéro an der Bar, Julia schwärmt von ihrem Rueda Mocen. Als wir gehen wollen, werden Croquettas an einen Tisch gebracht. Wir setzen uns ins Restaurant, bestellen Croquettas, Tintenfischringe und Rueda. Alles ist ausgezeichnet.Zum Camping bei Llanes geht es erst an die
Küste runter und dann steil, sehr steil hoch auf den Hügel, dafür werden wir mit einer Superaussicht belohnt. Schade dass es bewölkt ist. Julia wäscht alles was sie auch tumblern kann. Meine T-Shirts würden aber nicht trocknen, so wäscht sie einige von Hand, die im Innern trocknen müssen, morgen während der Fahrt. Unsere Nachbarn kommen aus Australen, touren 11 Wochen an Europas Küsten, auf der Suche nach der richtigen Welle! Der Bruder der Frau lebt in der Länggasse…Mo, 1.10.2018
Es hat letzte Nacht geregnet. Die Wetterprognose für die Küste ist schlecht.
Ännet der Berge ist es sonniger und 5 Grad wärmer. Gegen 11 Uhr geht’s es wieder in die Höhe. In Reinosa im San Roque nehmen wir das Tagesmenu zu 10€. Salat und Poulet für Julia, Diverse Antipasto und gebratener Merluza für mich.Es geht an einem Stausee entlang, über eine Hochebene.
Stellplätze gibt es hier nicht, erst in Frias werden wir fündig, am Fusse eines Hügels, auf dem das Dorf liegt.Di, 2.10.2018
Dem Ebro entlang Richtung Vitoria Gastei, als wir Gesaltza Añana
durchfahren, glauben wir erst an Ausgrabungen, aber hier wird seit 8000 Jahren Salz gewonnen. wir besuchen die Anlage und kaufen natürlich auch Salz aus dem Berg.Vitoria Gasteiz ist nur so umgeben von Hochhäusern und farbigen Silos.
Ich fahre ins Zentrum und habe Glück, finde einen Parkplatz. Zu Fuss zur Placa Virgen Blanca und Placa Espanoles, wo wir ein Apéro nehmen. Fotoshooting, zum Essen ist es leider noch zu früh.Um 14 Uhr fahren wir Richtung Estrella. Unterwegs essen wir noch was Kleines. Krautstielsuppe gefolgt von Seeteufel und Dessert, 10€. Julia nimmt einen Bohneneintopf gefolgt von …Poulet.
Der Parkplatz in Estella Lizzara sagt uns nicht zu, wir fahren auf einen anderen in der Nähe, in Ayegui. Mit dem Rad in die Bodega beim Kloster, aber Wein kann man Mo und Di nicht degustieren, erst ab Mi.
Mi. 3.10.2018
Wir haben wieder geheizt, 16 Grad waren zu kalt. Wir verzichten auf die Wein Degu und fahren. Nicht wie geplant nach Estella, sondern auf einen Camping, es ist wieder super Wetter.
In Mendigorria ist das Camping fast leer, nur ein WoMo. Store raus, Wäsche waschen und aufhängen. Als Julia das letzte Hemd aufhängt, ist das erste bereits trocken, so sehr windet es. Wir essen Römersalat mit einer Avocado, ich mit Shrimps, Julia mit … Poulet. Store wieder rein, schwimmen im beheizten Pool, chillen mit Oldies und Tee trinken!Do, 4.10.2018
Gestern kamen noch weitere 5 WoMo’s, alles Engländer, einer davon ist Musik interessiert und sieht aus wie Ian Anderson. „Is he still alive?“ fragt seine Frau. Wir fahren wieder nach Estella, heute ist Markt.
Wir finden den Gemüsemarkt endlich, nach mehrfachem Nachfragen. Keine Steinpilze, wir kaufen nur Honig. Apéro in der Sonne. Entlang einer Gasse und schon sind wir auf dem Kleidermarkt. Ich setze mich auf eine Bank, während Julia herumstöbert.Das Casanova wird uns empfohlen, wir setzen uns kurz vor zwei Uhr im ersten Stock. Die Paella zur Vorspeise ist wohl die Beste die wir je gegessen haben. Wir sind happy und satt. Julia bekommt ein halbes Huhn als Hauptgang, ich habe Schwein mit Pommes. Ein ausgezeichnetes, hausgemachtes Caramel Flan rundet das feine Essen ab. Mit Wasser und Wein, 30€.
Wir umfahren Pamplona Richtung Frankreich. In Aoiz (Navarra) gibt es einen Stellplatz. Julia putzt, ich radle durchs Dorf, nicht besonderes. Eine Schüssel Erdbeeren ist unser Nachtessen, mit Rahm für Julia, mit Macadamia nut brittle für mich…
Fr, 5.10.2018
Es geht letztmals hoch in die Pyrenäen. Eine Gruppe Oldtimer kommt uns entgegen, auch Töffs und auf einmal wieder viele WoMo’s. Kurz vor Frankreich tanken wir, 10 Cents teurer als sonst, aber 20 Cents günstiger als France.
Saint Jean Pied du Port gefällt uns.
Wir parkieren, schlendern durch das schöne, verwinkelte Dorf, nehmen ein Apéro mit feinem lokalen, baskischem Bier.Weiter nach Espelette, wo wir erst beim dritten degustieren unser Piment d’Espelettes finden. 250 gr Beutel für uns, 50 gr Glas für Astrid und Stephen. Die Menus gefallen uns nicht oder sind zu teuer, wir sind definitiv nicht mehr in Spanien. Wir fahren weiter, stellen uns an einen Bach, unter die Bäume. Melone mit Serrano Trockenschinken, dazu ein frisches Baguette und Hartkäse aus dreierlei Milch, lecker.
In Peyrehorade gibt es einen wunderschönen Stellplatz, auf Rasen, direkt am Fluss. Leider seit dieser Woche geschlossen…
Hier herrscht absolutes Verkehrschaos, nach einer Viertelstunde können wir dem entfliehen. Wir peilen eine Gänsefarm in Castel Sarrazin an, ein France Passion. Wir kaufen Foie gras, stellen uns auf den Rasen und chillen im Schatten.Sa, 6.10.2018
Es geht Richtung Saint Justin, wo ich vor Jahren mal einen traumhaften Armagnac getrunken habe.
In Mont de Marsan kaufen wir im Carefour ein. Couscous mit den Gewürzen der Welt. In Saint Justin existiert das Restaurant nicht mehr, es gibt ein neues, das ist aber geschlossen. Unverrichteter Dinge fahren wir weiter und beim Produzenten probieren nützt nichts, ich mag normalerweise weder Cognac noch Armagnac!
Die Strasse ist langweilig, gerade aus, nur von Kreiseln unterbrochen. Irgendwo fahren wir zu einem Etang, der ist aber leider ausgetrocknet… wir essen im Schatten, Wurst und Paté aus der Büchse, das ist aber nicht gut.
In Caumont sur Garonne stellen wir uns an die Garonne. Schöner Stellplatz unter den Bäumen, wir könnten den Schiffen zuschauen, sehen aber nur eines… Fernseh-Empfang gibt es auch nicht, aber schnelles Internet. Kalbsplätzli, Kartoffelstock, Bohnen und eine feine Sauce kocht Julia, dazu einen feinen Monastrell, lecker.
So, 7.10.2018
In Marmande kaufen wir noch etwas ein, dann geht es ins Tal der Dordogne. Überall gebt es Gänseleber zu kaufen. Es regnet und es ist kalt. Julia macht eine Tomatensuppe, dazu ein Baguette und Hartkäse, genau das richtige bei dem Wetter.
Wir peilen unsere Baumnussöl Lieferantin an, aber es wird spät und es ist Sonntag. In Carsac-Aillac stehen einige WoMo’s auf Rasen unter Bäumen. Wir stellen uns dazu und steigen nicht aus, machen es uns drinnen bequem, es regnet immer noch.
Mo, 8.10.2018
In Saint Mondane kaufen wir unsere Baumnuss Produkte bei Madame Treille (N44.81800 E1.35380). Sie wird künftig nicht mehr mitmachen bei France Passion, deshalb die Koordinaten. Willkommen werden wir auch weiterhin sein. 7.5 l Öl und 2 kg Baumnüsse wechseln den Besitzer. Schreck beim bezahlen, keine Kreditkarten, wir kratzen unser letztes Bargeld zusammen, es reicht gerade.
Sarlat la Canéda besuchen
wir als nächstes. Wir haben vor Jahren mal in der Nähe Ferien gemacht und kennen Sarlat, aber es ist viel schöner als in unserer Erinnerung. W ir essen im le Tourny ein Menu zu 16 Euro. Foie gras, Entenbrust an Orange Sauce, Rocamadurkäse und zum Abschluss eine schwimmende Insel, ausgezeichnet.Westwärts der Dordogne entlang bis Beaulieu sur Dordogne. Hier gibt es einen Stellplatz an der Dordogne und der ist gut besetzt. Wir stellen uns dazu.
Di, 9.10.2018
Wir erkunden das Dorf Corèze. Trotz Hunger will Julia nicht in diesem Restaurant essen. In Tulle finden wir kein Restaurant. Erst in Treignac in einem Logis de France werden wir fündig, es ist ok.
Wir suchen einen Stellplatz. Der Erste passt nicht, weil morgen Markt ist und wir erst wieder um 13 Uhr weg können. Der Zweite hat zu wenig Sonne. Der Dritte ist eine Autobahn Raststätte. Der Vierte in St. Laurant ist nicht schön, aber abgelegen und hat alles was man braucht, sogar gratis Strom.
Mi, 10.10.2018
Habe gestern eine neu Michelin Karte von Frankreich gekauft und damit die heutige Reise geplant. Erster Halt St-Amand, wir parken im Zentrum. Laut Karte ein schöner Ort, wir können das nicht nachvollziehen. Kein Restaurant hat offen, wir fahren weiter.
Zwei Wege führen raus, links 1.85 m Höhenbegrenzung, rechts 2.5 T Maximalgewicht, wir fahren zurück, landen aber noch zweimal am gleichen Ort.Mit riesigem Umweg haben wir eine Lösung gefunden. Unterwegs macht Julia eine Quick-Soup, einfach, schnell und lecker. Wir entdecken Sancerre, ein schönes Dorf auf dem Hügel. Der Wein ist gut, aber viel zu teuer.
Wir landen in Cosne Cour sur Loire, stellen uns an die Loire und ich erkunde die Stadt. Keine Schönheit, aber sie lebt. Julia kocht Kalbskoteletten mit Brägele und Erbsen.
Do, 11.10.2018
Durch eine schöne Gegend geht es über St-Amand en Puisaye nach Clamecy. In Corbigny finden wir ein Logis de France, das Hotel Europe. Das Tagesmenu ist nicht appetitlich, aber da gibt es ja noch à la carte.
Julia nimmt trotzdem das Menu für 23 €, ich bestelle à la carte. Wir sind jetzt die fünfte Woche unterwegs, aber so schlecht haben wir noch nie gegessen. In Spanien haben wir halb so viel bezahlt und so gut gegessen.Auf der Weiterfahrt durch den Morvan plagen mich Bauchschmerzen.
Die Gegend ist schön, wir fahren dem Fluss Yonne entlang. In Saulieu halten wir und schlendern herum. die haben etwas mit aussergewöhnlichen, farbigen Viechern.Stellplätze sind hier selten und der France Passion den wir anpeilen gibt es nicht mehr. Kurz vor Dijon, in Sombernon finden wir einen Stellplatz mit Strom, die zwei Anschlüsse sind aber bereits vergeben.
Fr, 12.10.2018
Wir umfahren Dijon im Süden und fahren nach Nuits St-Georges. Schönes Kaff mit vielen Restaurants. Wir essen im Grill und sind so zufrieden, dass wir keine Fotos geschossen haben. Was für ein Vergleich zu gestern.
Über Saint-Jean-de-Losne und Salins-les-Bains fahren wir in den schönen Jura. In Arbois gibt es einen 10 Minuten Halt, Wein degustieren, kaufen und schon geht es wieder weiter.
Über Hügel geht’s in Tal der Loue. Wir stellen uns in Ornans auf einen Stellplatz, nicht ohne fremde Hilfe. Der Automat ist so unverständlich und zu anderen Preisen als beschildert. Morgen gibt es einen Markt und eine Braderie, wir sind gespannt.
Sa, 13.10.2018
Der Markt ist sehr klein, ca. 8 Stände, aber gute regionale Produkte. Die Braderie wird vorbereitet, geht wohl am Mittag los. Wir sehen Beat’s Lieblingsrestaurant „Le Courbet“ und kehren zum WoMo zurück.
Es geht quer nach Maiche. Auf der Fahrt kommen Erinnerungen hoch, wir waren früher viel mit dem Töff im Jura. Gleich das erste Kaff nach dem Aufstieg ist Saules, wo eines unserer Lieblingsrestaurant ist, das „la Griotte“.
In Maiche gehen wir shoppen fürs Weekend, in der Schweiz wird es zu spät sein. Im besten Restaurant vor Ort bekommen wir einen Platz zugewiesen, wo mich die Sonne dauerhaft blendet. Das Restaurant ist voll und mit einer Kellnerin dauert es entsprechend lang. Wir gehen hungrig raus.
In Goumois geht es ins „la Verte-Herbe“. Gemischter Salat gefolgt von einer Forelle, dazu ein Glas Chasselas von Zufferey. Wir sind in der Schweiz, 70 Franken.
In Saignelégier machen wir noch einen Stop und fahren dann über die Autobahn nach Hause. Reicht das Benzin? Mit einer verbleibenden Reichweite von 30 km, tanken wir in der Migrol Olten, günstiger als in Frankreich!
Einen ganzen Monat waren wir unterwegs, hatten nur an zwei Tagen Regen, leider auch am Atlantik und weil es da auch noch kalt war, flüchteten wir wieder ins Hinterland. Für mich zu wenig Spanien, zu viel Frankreich, dafür haben wir wieder Vorrat von Piment und Baumnussöl.