Fr, 23.5.2014

Über Huelve geht es nach Portugal runter. Gleich nach der Grenze verlassen wir die Autobahn und in Castro Marin hat es einen Stellplatz, der schon gut besetzt ist. Wir stellen uns hin und ich spreche mit den Franzosen, die wir in Cordoba kennen gelernt haben.

Vila RealSa, 24.5.2014

Vila RealVila Real erkunden wir als erstes Dorf an der Algarve, es weiss zu gefallen. Es ist Markt und um 10 Uhr stehen noch nicht mal alle Stände. Ich hole meinen Ipad und wir setzen uns in ein Internet Café. Leider sind die Australier nicht zu Hause. Die Kirchenuhr klärt uns auf, es ist erst 9 Uhr 30 in Portugal. Monte GordoIn Monte Gondo an den Strand, Drink im Fischrestaurant und Spaziergang im kalten Meer.

AlgarveDie Algarve ist wunderschön. Auf der Weiterfahrt gibt es ein Restaurant, sieht von aussen wie eine Bar aus und es hat viele Autos. Nichts wie hin, das Essen ist fein aber nicht so günstig wie in Spanien.

Wir fahren durch Tavira auf einen Stellplatz mit Strom und Internet, mitten in den Orangen Hainen. Die Australier sind nicht erreichbar.

frisch vom BaumSo, 25.5.2014

Orangen vom Baum pflücken und 2 Liter frischen Saft pressen. Nach dem Frühstück können wir endlich skypen, sie sind zurück vom Family (S) Funday. Wir müssen raus aus dem WoMo und in die Nähe des WLan-Routers. Über eine Stunde sehen wir unsere Lieben.

HotelstrandWir fahren der Südküste entlang westwärts. Die Strasse führt nicht dem Meer entlang, wer das Meer sehen will muss raus fahren. Ich biege ab, wir parken bei einem Hotel und da ist er ja, der Strand. Rein in die Badehosen und über den Hotelzugang runter an den Strand. AlgarveDas Wasser fühlt sich so 18 Grad kalt an. Fotos schiessen, raus und wieder rein, diesmal ist es 18 Grad warm, erfrischend.

CarvoeiroFaro gefällt uns gar nicht und man kommt da auch nicht ans Meer ran. Albufeira durchfahren wir auch nur, in Carvoeiro können wir mit Meersicht parken, wir bleiben die Nacht.

Weingut ist EstombarMo, 26.5.2014

Vor 15 Jahren starb Julia’s Mutter, wir denken an sie. Weiter westwärts, unterwegs halten wir und probieren lokale Weine, nichts für uns. In Estômbar halten wir nochmals. Auf der Quinta dos Vales gibt es nicht nur Weine, sondern auch Kunst. 3 Flaschen erstehen wir und schlendern durch den mit Kunst geschmückten Park, üppige Frauen sind allgegenwärtig.

LagosLagos durchfahren wir und stellen uns an den Fischerei-Hafen. Julia macht Thüringer Bratwürste mit Salat, dazu feines, dunkles Brot. Wir geniessen die bunten, tanzenden Schiffe und die dahinter liegende Stadt.

Cabo San VicenteSagres, der südwestlichste Punkt Europas, der Gegenpol zum Nordkap. Raus zum Leuchtturm am Cabo San Vicente.

PontalJetzt gibt es nur noch eine Richtung, nordwärts. Schon nach 30 km zieht es uns wieder ans Meer, zum Aussichtspunkt Pontal, einem Surf Paradies. Es hat schon einige WoMo, wir stellen uns dazu. Steak mit Whisky-Pfeffer-Rahm-Sauce, Karoffelstock und Rosenkohl, lecker was Julia wieder gezaubert hat.Pontal

PontalMitten im Tatort-Krimi den Sonnenuntergang bildlich festhalten. Antenne früh einfahren, es windet zu stark.

Di, 27.5.2014

Wir fahren durchs Alentejo und suchen die Reben. Immer wieder begegnen uns Felder voll Reben, aber dann kommt wieder Getreide. Es gibt keine zusammenhängendes Weingebiet. In Vidigueira gibt es eine Genossenschaft, aber ausser Portwein kann man nichts probieren. Wir kaufen blind, Weiss und Rot.

Cortes de CimaAusserhalb gibt es ein Weingut Cortes de Cima. Es gehört einem Dänen und Martel verkauft seine Weine in der Schweiz. Eine Degu kostet 20 SFR pro Person, dafür gibt es Oliven, Käse und Brot. Das brauchen wir alles nicht nach dem üppigen Mittagessen. Der Guide spricht sehr gut Englisch. Es gibt keine zusammenhängende Weingebiete, weil die EU die Produktion limitiert. Das Recht Reben zu bewirtschaften wird vererbt oder erkauft.

Cortes de CimaCortes de Cima hat Syrah angebaut, durfte ihn aber nicht als solchen verkaufen und auch nicht deklarieren. Sie nannten ihn Inkognito und auf der Rückseite haben sie 5 Sätze untereinander aufgeführt, deren gross geschriebenen erste Buchstaben das Wort Syrah ergeben. Ein berühmter brasilianischer Maler hat in seinem Nachlass seine Lieblingsdinger niedergeschrieben, darunter der Inkognito, der seither vor allem in Brasilien ein Renner ist.

Ein Orangenhain auf der einen, ein Kumquat-Baum auf der anderen Seite, Sonnenschein, ein Glas Wein, schöne Geschichten, wir geniessen den Nachmittag. Der Wein überzeugt uns nicht, wir kaufen eine Flasche Syrah, den wir aber nicht degustieren konnten, 22 €, Degu gratis.

Mi, 28.5.2014

Über Evora und Coruche verlassen wir das Alentejo, nicht ohne vorher noch eine kleine Mahlzeit zu uns genommen zu haben. Nahrhafte Gemüsesuppe, gegrilltes Fleisch mit Pommes und Salat. Wein, Wasser, 3 Espresso, 1 Grappa, Alles für 22 €.Obidos

ObidosWir kommen nach Obidos. Eine alte heruntergekommene Kirche, eine Burg auf dem Hügel, ein grosser Parkplatz auf den wir uns stellen. ObidosObidos ist eine Augenweide, das ganze Dorf voll Touristen aus alle Herren Länder, die sich alle ins ObidosMittelalter zurück versetzt fühlen. Soeben trifft ein Bus Japaner ein. Ein einheimischer Kirschenlikör wird in jedem zweiten Laden angeboten, fein, vor allem im Schokoladeglas.

Do, 29.5.2014 AuffahrtDorade

Meerfrüchte SpiessNebel, die Sonne zeigt sich nicht. Der Küste entlang südwärts. Mittagessen im Restaurant Foz, direkt am Strand, wir sehen den Surfern zu, während wir essen. Julias Dorade ist ausgezeichnet, mein Spiess schmeckt auch.

wilde KüsteDen Abend verbringen wir weiter südwärts, an einem Strand wieder voller Surfer, bis 22 Uhr sind die Letzten draussen. Schlotternd ziehen sie sich um und fahren nach Hause.

Herrschaftshaus in CascaisFr, 30.5.2014

CascaisCascais ist der nächste Stop. Wir nehmen die Räder, schönes Kaff am Meer. Hier leben die Reichen, schon immer. Wir besuchen ein früheres Herrschaftshaus. Hier konnte man schon immer gut Leben.

Estoril durchfahren wir nur und irgendwo an der Küstenstrasse halten wir und essen eine Fischplatte, alles grilliert. Mmmhhh

Lisboa

Lissabon aus der FerneIn Lissabon sind wir am Ziel angelangt, aber neben der Avenida Marques de Tomar gibt es noch eine Rua gleichen Namens, da sind wir jetzt. Mit einer Stunde Verspätung sind wir in der Avenida. Susanna, unsere Gastgeberin ist schon nervös, sie hat noch einen Termin. Die Wohnung gefällt uns, wir spazieren durchs Quartier und kaufen ein im El Corte Ingeles, entspricht etwa unserem Globus.

Die letzten Überbleibsel vom WoMo Kühlschrank gibt es als Nachtessen.

Praca Marques PlombalSa, 31.5.2014

Champs Elysée von Lisboa Wir spazieren zum El Corte Ingeles, in den Park dahinter, durch die Buchausstellung die gestern begonnen hat, zum Praca Marques Plombal, die Champs Elysée von Lisboa entlang, trinken ein Bier auf der Avenida de Liberdade, runter in die Metro und raus zum Flughafen.

Astrid und StephenStephen und Astrid sind eine Stunde nach der Landung bei uns. Wir fahren in die Wohnung, duschen, trinken einen Caipirinha und mit der Metro in die Stadt hinunter. Astrid und StephenDem Strand entlang, durch die Fussgängerzone, Apéro, wiir suchen das Tram 28, kommen in ein Viertel mit indischen Restaurants, finden keines das uns passt.

der grösste Platz EuropasAls wir vor einem portugiesischen Restaurant stehen, nickt uns ein Paar zu, muss wohl gut sein. Ich gehe rein, frage das Paar auf englisch ob das Essen gut sei: "dir chöit bärndütsch rede" meint der Thuner in meiner Muttersprache. Er war Leiter der Thuner Kadetten und war öfters in Murten, ist dort auch schon abgesoffen, aber nicht im See. Wir essen am Tisch nebenan und es ist lecker. Später spricht mich eine Holländerin an, sie wundert sie welche Sprache wir sprechen.

So, 1.6.2014Praca de Toro

BiomarktZu Fuss zum Praca de Toro, wo heute ein Biomarkt stattfindet. Mit der Metro an den Tejo, es ist ja nicht das Meer. Tram 28Eigentlich wollen wir mit dem Tram 28 auf den Hügel aber beim Museo do Fado sehen wir geschmückte Gassen und laufen da entlang. Es geht erst langsam, später recht steil in die Höhe.Viele Festbuden, aber alle noch geschlossen. Kurz bevor wir zur Aussichtsplattform Portas do Sol kommen, überholt uns das Tram 28... Die Holländerin von gestern Abend begrüsst uns...

Portas do solNach einem Drink mit dieser herrlichen Aussicht nehmen wir das nächste Tram. im SchlossgartenLeider ist vor 10 Minuten unser Ticket abgelaufen und Tickets kann man hier keine erstehen. Wir gehen zu Fuss zum Schloss hoch. Eine japanische Schlange steht vor der Kasse an, wir gehen vorbei auf die Schloss-Aussichtsplattform. Dort kommt man nur mit Ticket rein, wir verlängern die japanische Schlange. Julia und ich kommen als Senioren rein...

Mittagessen über LissabonDieAussicht vom Schloss Schlossruine ist schön, aber nichts spezielles, aber die Aussicht, atemberaubend. Unter Bäumen ist aufgetischt, wir nehmen eine Mahlzeit zu uns. Das Essen ist gut, aber Preis- Leistung stimmt nicht für Portugal. Bei dieser Aussicht ist das aber nebensächlich, ich geniesse es.

im TukTuk runter vom BergRunter vom Berg kommen wir mit einem TukTuk. Asienreisende kennen das, hier eher überraschend. Eine junge Serbin fährt uns in rasendem Tempo runter. Doppelt so teuer wie ein Taxi, halb so komfortabel, aber viel mehr Fun.

Parque Eduardo VIIWir kehren ein und laufen gemütlich nach Hause. Gegen 21 Uhr haben wir wieder Hunger und laufen zum Inder "Passage to India". Im Tripadviser schwärmen alle, wir essen gut, sind aber nicht euphorisch wie die Kommentare.

SintraMo, 2.6.2014

SintraAstrid uns Stephen wollen heute gehen, am wärmsten Tag.Wir fahren nach Sintra, das vom Reiseführer als MUSS empfohlen wird. Parken im Tal, mühsam die Treppen hoch und erschöpft gleich in die Touristenbahn. Eine halbe Stunde kreuz und quer, meistens ohne Aussicht in diesen engen Gassen. Ein Reinfall für 5 €. Kurzer Spaziergang durch die Fussgängerzone und wir fahren weiter.

CascaisIn Cascais wissen wir was uns erwartet, wir waren ja am Freitag schon hier. Essen beim Italiener, auch eher enttäuschend. Spaziergang und Besuch des Herrschaftshauses, das aber leider am Montag geschlossen ist. Sandfiguren am StrandAm Strand gibt es schöne Sandburgen und andere Ansichten.

Durch Estoril hindurch und irgendwo am Strand halten wir zum Baden. Eine steife Brise empfängt uns. Die Jungen spazieren dem Strand entlang, waten durchs Meer, ohne sich der Kleider zu entledigen, zu kalt, auch nachdem sich die Wolke wieder verzogen hat.

Brücke über den TejoWeiter dem Strand entlang, unter der Brücke hindurch, die denTecho überquert, mitten ins Zentrum von Lissabon. 18 Uhr, Stossverkehr, nichts geht mehr. Die Polizisten machen das Chaos noch schlimmer. Irgend wann stellen wir uns auf einen bewachten Parkplatz in der Alfama, nehmen ein Taxi und fahren auf die Portas do Sol hoch. Cocktail auf der Portas do SolGeht einfacher als zu Fuss und kostet mit 5 € halb so viel wie das TukTuk von gestern. Wir geniessen den Sonnenuntergang und spazieren hinunter. Leider sind die Strände, die am Sonntag noch nicht offen waren, jetzt bereits wieder am abbauen. Das Fest ist vorbei. Für zwei Cocktails reicht es aber trotzdem.

Passagierschiff vor AnkerMit dem WoMo nach Hause, unterwegs halten wir, Hunger bedingt. Wir fragen nach einem guten Lokal und zwei junge Portugiesinnen nehmen uns gleich mit, sie gehen auch Essen. Asiatisches Buffet für 12 €, Sushi und verschiedene Teigvariationen, warme Gerichte, roher Fisch und Fleisch, die im Wok frisch zubereitet werden, Dessert-Buffet, all you can eat. Essen gut, wir satt. Vor der wohnung hat es einen freien Parkplatz auf den wir uns stellen. Die 10 € Busse von heute morgen wieder unter den Scheibenwischer und schlafen gehen.

Di, 3.6.2014altes Tram

Erst mit der Metro, dann mit einer alten Strassenbahn nach Belem. Paläste, Kirchen und einen botanischen Garten besuchen. botanischer GartenMittagessen beim Portugiesen, wir essen lecker und mit 50 € für 4 Personen, hat es noch Trinkgeld dabei.

Denkmal am Fluss TejoDenkmal besuchen und mit dem Lift hinauf, herrlicher Rundblick von weit oben. Elevador nach Barrio AltoWir fahren zurück in die Stadt, diesmal mit einem moderneren, komfortableren Transportmittel, nur um mit einem noch älteren Elevatore nach Bairro Alto hoch zu fahren. Miradouro de Santa CatarinaSpaziergang zu dem Treffpunkt der Stadt, Miradouro de Santa Catarina. Viele Junge die chillen, Musik hören und rauchen. Wie auf dem Dam in Amsterdam, zu meiner Zeit.

Miradouro de Santa CatarinaWir nehmen Apéro in der Pharmaciaein Apéro in der Pharmacia dahinter, das ist in der Zwischenzeit natürlich ein Restaurant mit schönem Ausblick. Stephen sucht sich ein Restaurant fürs Abendessen aus, die Brasserie de l'Entrecôte... Die Auswahl fällt leicht, es gibt nur Entrecôte, den Garpunkt kann man wählen. Der Vorspeise Teller mundet uns, der Salat ebenfalls und die Entrecôte erst, mit dieser herrlichen Kräuterbutter und Pommes à la discretion, eine gute Flasche Wein dazu, herrlich. Das Einzige das stört, die grösste Mineralwasserflasche ist 2,5 dl.

Mi, 4.6.2014

Ich stehe schon früh auf und hole Brot. Ist eine zweite Busse unter dem Scheibenwischer? Nein, da ist KEINE mehr. Skypen mit Australien, frühstücken, putzen, Wohnung übergeben.

Brücke über den TejoSusanna kommt, wir übergeben die Wohnung, sie will 50 SFR für eine Stange, die im Badezimmer abgefallen ist. Sie hat vergessen uns zu sagen, das diese sehr heikel ist und nur ein Badetuch hält…

Jesus FigurWir fahren über den Tejo zum Jesus Monument. Runter nach Sesimbra, wo wir beim Hafen essen, Imperador für 40 € das Kilo, lecker. Der Küste entlang nach Setubal und wieder zurück nach Lisboa. Um 16 Uhr 45 sind wir am Flughafen, Astrid und Stephen müssen um 17 Uhr da sein. Wir verabschieden uns und fahren Richtung Spanien.

wilde KüstenlandschaftWir fahren an Coruche vorbei, als Julia meint, das sei das letzte grössere Kaff für einige Zeit und es liege an einem Fluss. Ich kehre um und fahre rein. Wir waren erst kürzlich schon mal da und leeren unsere Toilette am selben Ort. Wir fahren an den Fluss und übernachten. Franzosen stellen sich dazu.

Do, 5.6.2014Weingut in Alentejo

Weiter nach Spanien, kurz vor Estramoz sehen wir das Weingut Herdade das Servas und fahren rein. Es ist kurz vor 13 Uhr aber wir werden noch bedient. Eine Holländerin, die hier aufgewachsen ist, schenkt uns ein. Wir trinken nur die oberste, beste Linie. Weingut in AlentejoDer Weisswein ist sensationell und kostet weniger als 8 €. Der Rotwein hat 14,5 % Vol und ist gut, zum selben Preis. Reiner Syrah, Touriga Naciomal und Petit Verdot, alle für 15 €. Letzterer ist aussergewöhnlich. Zum Dessert gibt es den Reserva, der nur selten hergestellt wird. 300 SFR lassen wir liegen und schaffen Platz im WoMo.

Äquadukt in ElvasIn Elvas, letztes Kaff vor Spanien, stellen wir uns beim Äquadukt in den Schatten unter einen Baum. ElvasMit den Rädern die Stadt erkunden, steil hinauf. Ich finde eine Velohandlung, die hat Ersatzreifen, aber der Mechaniker kommt erst in einer Stunde. Nach einer Stunde bin ich zum zweiten Mal im Laden, es dauert nochmals 30 Minuten, ich lasse es sein.

Fr, 6.6.2014

Um 9 Uhr 30 bin ich zum dritten Mal im Laden. Nach einer halben Stunde habe ich einen neuen Schlauch, einen neuen Reifen und endlich genügend Luft darin. Das alles plus ein Zwischenstück, mit dem ich an jeder Tankstelle mein Rad pumpen kann, kosten 10 €…