2011-04-12 La Coruna

Nach der spanischen Atlantik-Küste sind wir im Westen Europas angelangt. Wir fahren die Westküste südwärts. Erster Stop ist la Coruna.

Herkules Park in la CorunaWir umfahren die Bucht und besuchen La Coruna. Im Zentrum wie immer kein Parkplatz, so besuchen wir nur den Herhules Park. Wir lassen die Fahrräder in der Garage und fahren weiter.

MalpicaWeiter der Küste entlang nach Malpica. Endlich ein Restaurant mit Internet. Ich hole meine ganze Ausrüstung und komme nicht aufs Internet. Irgend etwas habe ich das letzte Mal verstellt. Mit dem Handy bin ich sofort auf dem Netz, aber mit dem PC... Nach einer Stunde ist es endlich wieder soweit, ich bin drin. Jetzt heisst es Rechnungen bezahlen, aber schon läutet es in Skype. Sarah ist dran, aber Vivein ist schon im Bett.

CamelleIn Camelle sehen wir eine Burgo Alemania und sprechen mit Genfern. Im Supermarkt parkieren wir hinter einem grünen Toyota Celica mit spanischen Nummern, gekauft bei einer Garage Schmid in Rohr, bei Aarau. Wir bekommen Eis und fahren auf einer winzigen Strasse ums Cap. Als uns ein Auto entgegen kommt halten wir am Strassenrand an und lassen den Solothurner vorbei...

Cabo VilanIm Cabo Vilan besuchen wir den Leuchtturm und das dazugehörende Museum. Die Aussicht ist fantastisch und der Spanier, der lange in Basel gearbeitet hat, erklärt uns alles auf deutsch.

Camarinas In Camarinas finden wir einen wunderschönen Stellplatz, direkt am Meer. Ich bekomme keine Schweizer Sender rein und sehe mir Barcelona in einer Bar an. Trotz Pasta bis genug als Nachtessen, wird mir in der Bar ein Tapas mit Teigwaren angeboten. Ich würge es aus Anstand herunter. Das Carajillo wird wie ein Irish Coffee gemacht, mit viel geschlagener Sahne. Ich trinke noch 2 Glas Sherry. Als die Familie an einem grossen Tisch ihr Abendessen einnimmt, kriegen auch alle Gäste einen kleinen Krebs ab. Der schmeckt ausgezeichnet, auch der Zweite.Ich muss keine 4 Euro bezahlen. Ach ja, bedient werden ich von einem Spanier, der zwei Jahre im Tessin gearbeitet hat und mit mir schweizerdeutsch spricht.

2011-04-13 Cabo Fisterra

KuhkarrenNach dem südlichsten Punkt auf Sizilien (letztes Frühjar), dem nördlichsten Punkt am Nordkap (letzten Sommer), geht es nun an den westlichsten Punkt Europas, ans Cabo Finisterre, Ende der Erde.

Schafe im SchattenErst umfahren wir die Bucht und kommen nach Muxia. Dann geht es nur noch über kleine Strassen der Küste entlang, durch Eukalyptus Wälder, die immer wieder Blicke aufs Meer freigeben. Wir fahren zum Cabo Tourinan. Wir passieren ein Feld, auf dem zwei Bauern arbeiten und freundlich zurück grüssen. Unter einem halben Tippizelt liegen Schafe im Schatten und auf der Strasse dahinter zieht eine Kuh einen Karren Gras und die alte Frau schreit (oder spricht?) die Bauern an. So ging es hier wohl schon vor 1000 Jahren zu.

Cabo FisterraDas Cabo Fisterra ist nicht halb so schön, aber halt speziell. Wir unterhalten uns mit französchischen Campern, die von der Schweiz schwärmen. In Fisterre erkunden wir uns nach einer Tapas Bar. Alle preisen sich als solche an, trotzdem hat niemand diese kleinen Portionen, nur Rationen und so kann man nicht so viel probieren. Wir entschliessen uns wieder für ein Menu. Gestern war viel besser.

mit Caipirinha den Tag ausklingen lassenWir besuchen weitere Leuchttürme, kaufen in Cee ein und am Anfang der Bucht von Noia, beim Punta Carrieiro schlafen wir beim Leuchtum. Ich nehme Tisch und Stühle raus und mit einem feinen Apéro, lassen wir den bisher schönsten Tag unserer Reise ausklingen. Der Caipirinha schmeckt ausgezeichnet, Sonndenuntergang im Westen Europasdazu einen Crevetten-Salat. Während Julia eine Serie schaut, spaziere ich ums Cap und fotografiere den Sonnenuntergang. Was für ein Schauspiel.

2011-04-14 Ribeiro

Am Morgen könnten wir die Sonne über dem Meer aufgehen sehen, wenn wir denn wach wären... Als ich zum ersten Mal aus dem Bett hinaus schaue, steht sie schon relativ hoch.

Mercado in MurosEs geht weiter der Westküste entlang, südwärts. Links die Ginster bedeckten Hänge im grellen gelb, rechts das Meer. Der blaue Himmel begleitet uns durch die vielen Kurven, wäre noch schöner mit dem Töff. In Muros machen wir den ersten Halt. Schönes kleines Städtchen. Das Mercato Gebäude ist offen, aber fast leer, es ist halt noch nicht Saison, aber schon 25° warm.

PalmenstrandMittagessen in Noja. Erst kaufen wir ein, dann gehen wir in eine empfohlene Pizzeria. Julia nimmt das Menu, mit Paella, gebratenem Poulet und Frites. Schmeckt wirklich ausgezeichnet. Ich mag nicht so viel und bestelle nur Cigalles. Sieht aus wie grosse Heuschrecken, schmeckt wie Crevetten, auch das wirklich gut. Während Julia noch ein Erdbeer Dessert nimmt, bezahle ich schon. 14 Eure für mein Meerfrüchte-Gericht, 8 Euro für Julias 3-Gänger, inkl. gute Flasche Weisswein und Kaffee.

Blick vom AussichtsturmDer Leuchtturm in Cabo Corrubedo ist unser nächstes Ziel. Die See ist rauh, entsprechend schäumt es in den Felsen. Julia wagt sich trotzdem nahe ran. Beim nächsten Cabo gibt es einen Aussichtspunkt. Die Aussicht ist atemberaubend, 360° lang, denn auch der gelbe Hang hinter uns ist wirklich schön. Das wäre das ideale Nachtlager, aber Julia ist es zu schmutzig. Das Entrecote mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Bohnen schmeckt, Julia, gut gekocht. Der Rioja Siglo Reserva 2004 passt wunderbar dazu.

2011_04_15 Santiago de Compostela

War schon immer ein Ziel für mich. Eigentlich zu Fuss, von Olten. Nachdem ich jetzt weiss, wie weit das ist... lasse ich es eventuell. Wir geniessen erst noch ein wenig die Küste, bevor es auf die Autobahn geht.

bis zum Museum laufen wir hochParkplatz am Bahnhof und zu Fuss in die Stadt. Kleine Gässchen und viele Bettler, die dankbare Pilgerer erleichtern wollen. Wir wndern ganz nach oben, da wo die Pilgerer ankommen. Die Stadt ist nicht spektakulär, zum Glück finden wir noch einen interessanten Markt.

das MarktgebäudeHeute essen wir nichts, wir trinken nur. In jeder Bar gibt es zhum ersten Drink noch Tapas. Nach der dritten Bar sind wir voll. Am besten hat die Tortilla geschmeckt, auch der spanische Käse war fein.

wieder an der KüsteEs geht zurück an die Küste. Wieder schön, aber zu früh zum Schlafen. Wir kaufen ein und nehmen die Autobahn bis nach Vigo. Als wir runter fahren, beginnt der Wagen zu stocken, der Sprit ist alle. Es reicht knap bis zur nächsten Tankstelle, jetzt kann nichts mehr passieren. In Nigran halten wir, essen feines Rindsfleisch, Kroketten mit feiner Füllung, Blumenkohl und Broccoli. Was will man mehr.

kurz vor unserem SchlafplatzMein Kaffee nehme ich in der Bar nebenan, auch das Bier und wer hätte das gedacht, sie haben WLAN. Ich schlage nach, wo wir an der Euro vor 7 Jahren so feine Meeresfrüchte gegessen habe und wo wir den feinen weissen Porto gekauft haben. Diesmal kann ich genug mitnehmen.

2011-04-16 Portugal

Ich erreiche Sarah am Telefon, sie hat nur kurz Zeit, weil sie auswärts mit Freunden essen werden. Rein in die Bar und Skype starten. Nachdem Microsoft gestern beim Runterfahren noch 23 Updates installiert hat, kriege ich Skype nicht zum Laufen... Wir werden Viven erst an Ostern sehen, zu Hause.

Küste GaliciensAuch die restliche Küste Galiciens ist schön. In La Guarda lassen wir die Fähre und fahren landeinwärts und über die Brücke und den Fluss Minho, nach Portugal, Ich verpasse die erste Abzweigung, fähre im nächsten Kreisel zurück, darf aber nicht abzweigen, zurück nach Spanien. Beim zweiten Versuch klappt es und schon stehen wir vor einer abgesperrten Strasse. Wir nehmen die Strasse am Fluss. Es hat viel Verkehr und es wird immer enger, weil beidseitig vollgeparkt ist. Schlussendlich müssen wir umkehren und wieder zurück fahren, weil es hier einen riesigen Markt gibt.

Santa LuziaIn Viano do Castelo sehen wir eine schöne Kirche auf dem Hügel stehen. Als wir oben sind, erkennen wir sie wieder, Santa Luzia. Haben wir bereits vor sieben Jahren besucht. Einkaufen im Intermarche und ein Fischrestaurant suchen, wo uns unsere Vermieterin damals persönlich hingeführt hat, weil es so schwer zu finden ist. Als ich in Castelo do Neiva die Strasse verlasse und in kleine Gässchen reinfahre, wird Julia unruhig. Über Naturstrassen, noch einmal rechts abbiegen und da ist es, das Marisqueira.

Erst Muscheln, dann Krebs, zum Dessert HummerNach der Bundesliga geht es zum Nachtessen. Julia nimmt ein Fischchen, einen Wolfsbarsch, mit Kartoffeln und Spinat. Ich nehme Meeresfrüchte, mit Pommes und Paella Marisco, wobei ich nur die Meeresfrüchte esse. Dazu geniessen wir eine Flasche feinen, spritzigen Weisswein. All das für 80 Franken.