Sarah kommt mit ihrer Familie nach Europa. Die erste Woche verweilt sie in der Schweiz, dann fliegen sie nach Irland, holen sich das Wohnmobil von Padraig's Tante und kommen mit der Fahre in die Normandie, wo wir uns treffen um Nordfrankreich zusammen zu erkunden. Eine Woche Irland folgt und noch eine in der Schweiz, bevor es wieder nach Australien geht.
Di, 24.6.2025SaulxSarah ist gestern nach Irland geflogen und wir fahren heute Nachmittag los, um sie freitags zu treffen, in Bayeux. Autobahn durch den Jura, Belfort Richtung Vesoul. Als ich eine Abzweigung nach Saulx sehe, ändere ich meinen Plan und zweige ab. Saulx haben wir vor 3 Jahren schon mal besucht und es blieb mir in guter Erinnerung. Ein Platz ist noch frei, wir stellen uns zwischen zwei Franzosen. Strom, Wasser und Übernachten für 6 €.
Eigentlich wollten wir im Restaurant essen, aber die haben heute alle geschlossen. Mit einem guten Baguette, kurz vor 19 Uhr erstanden, und abgelaufener Charcuterie, geniessen wir das Essen im Schatten des WoMo. Wir geniessen den Sonnenuntergang, lassen die Drohne fliegen und unterhalten uns mit den Nachbarn bis zur Schlafenszeit.
Mi, 25.6.2025
Gemäss Google sind heute beide Bäckereien offen, theoretisch, aber in Wirklichkeit keine… Zum Glück habe ich gestern zwei Baguettes gekauft. Wir frühstücken in der Sonne.Aix-en OtheÜber Vesoul geht es nach Bar-sur-Aube, wo wir im klimatisierten Bistro Nouveau zu Mittag essen. Terrine, Fisch an Mangosauce mit schwarzem Reis und einer ausgezeichneten Ile Flottant zum Dessert. Lecker und für 19€.
Frisch gestärkt geht es weiter, es ist unerträglich heiss, die Klimaanlage läuft. Ich bin müde (vom ungewohnt vielen Essen?) und suche mir einen SP knapp 200 km weiter. Julia findet einen schattigen, lange vorher, und als ein Wegweiser nach Aix-en Othe zeigt, fahren wir dahin. Der ist wirklich schattig und sehr gross. Wir stellen die Stühle am Fluss auf und braten in 36°. Bremen und anderes Ungeziefer bedienen sich an unseren Körpern. Kaltes Bier und kalte Dusche reduzieren unser Leiden ein wenig. Wolken ziehen auf, die Temperatur sinkt, ein Gewitter ist angesagt…
Do, 26.6.2025
Wir stehen früh auf und fahren ungeduscht los. Croissant kaufen im nächsten Kaff und ab in den Norden. Wieder jagt uns TomTom auf die Autobahn, obwohl ich doch ohne Maut… Wieder muss uns Google Map den richtigen Weg weisen. In einem Dorf unterwegs parkieren wir unter Bäumen und essen Baguette und Käse.
In Fers parkieren wir vis-a-vis von Leclerc, wo wir eine FreeMobile SIM-Karte für Sarah kaufen. Zurück im WoMo informiert uns Sarah, dass die Fähre aus technischen Problemen nicht fährt. Wir sollen die Ferien ohne sie machen. SP in Pont-d'OuillyDie erste Enttäuschung ist gross, aber Stunden später gibt es eine Lösung via Dover - Calais! Padraig muss Stunden durch Wales, England und Frankreich fahren, um hoffentlich doch noch in Bayeux zu enden.
Wir fahren auf den nächsten Stellplatz und der liegt in Pont-d'Ouilly, direkt am Fluss Orne. Wir nehmen Strom und bleiben drinnen. Julia kocht ein Kalbsteak, dazu Kohlrabi mit Sauerrahm und es ist einfach nur lecker.Pont-d'OuillyFr, 27.6.2025
Ich schiesse Drohnen Fotos und wir biken ins Zentrum, schiessen Fotos, besuchen einen interessanten Laden, aber ohne einzukaufen. Den Calvados-Kauf verschieben wir auf später und fahren direkt nach Bayeux. Wir sehen ein Restaurant, parkieren in der Nähe, aber Julia passt es nicht. 10 Minuten später hat sie nichts besseres gefunden, aber jetzt ist das Restaurant “complet”.
Weiter nach Bayeux, der von TomTom angewiesene Weg endet auf einer 2 Meter 50 Begrenzung, wir wollen kein Cabrio. Im zweiten Anlauf klappt es und kurz vor dem Camping sehen wir ein Asia Restaurant. Buffet mit Meeresfrüchten, verschiedenen Dumplings und warmen Gerichten, man kann auch rohe Waren zum grillieren bringen und zuletzt noch ein reichhaltiges Dessertbuffet. Das alles für 15 €.
An der Rezeption erledigen wir unseren Part und organisieren einen Batch, damit Sarah auch nach 18 Uhr noch reinkommt. Wir beziehen unseren Platz, stellen die Markise raus und benutzen erstmals den Akkuschrauber. Alles passt bestens. Wir warten auf unsere Enkelkinder, mit einem Bier oder zwei…
Nach 20 Uhr rennt Valerie um den Camper in unsere Arme! Sie sind endlich da… Julia kocht Pasta für die hungrige Bande.
Sa, 28.6.2025Bayeux
Ich fahre zum Bäcker, 7 Croissant und 4 Baguettes für 10 € 50. Sarah und ich teilen uns das erste Baguette aus Tradition. Früher hatte es nie ein Brot unversehrt nach Hause geschafft, wir haben uns immer vorher bedient.
Die Kinder schlafen bis nach 9 Uhr!Mittelalter? Scooter!Julia und ich radeln ins Zentrum, wo ein Mittelaltermarkt stattfindet. Der Rest der Bande wandert ins Zentrum, sieht sich die Tapestry und auch den Markt an. Kurz vor Mittag sind wir im Camping, Padraig schafft es 4 Sekunden vor 12 Uhr rauszufahren, bevor ein weiterer Tagesansatz fällig wird…
where Grandad landedBesuchen der D_Day Beaches, einkaufen im Carrefour und irgendwo unterwegs machen wir ein Picknick.
HonfleurIn Honfleur gibt es noch wenige freie Stellplätze, aber keine mit Strom. Wir besuchen Honfleur, den Hafen, die alte Holzkirche und geniessen einen Drink, während wir Viviens Computer aufladen.
So, 29.6.2025Felsenklippen in Ètretat
Erster Besuch heute, die Felsenklippen in Ètretat. Eingangs gibt es gratis Parkplätze, es hat auch WoMo’s. Im Dorf keine Parkmöglichkeit, wir laden alle Frauen im Zentrum raus und fahren zurück. Die Gratisparkplätze sind auf 2 Meter 10 beschränkt, wir finden Parkplätze am Bahnhof. Die Frauen haben sich erkundigt, die Felsen sieht man nur, wenn man mit der Bahn auf den Berg fährt, für 10 €. Wir marschieren und nach 200 Meter kommt eine Plattform mit super Blick auf die Felsen…Moules FritesWeiter nach Fécamp, wo wir Mittag essen. Alle Kabeljau, alle enttäuscht, meine Muscheln waren klein aber genug und gut, Normandie Art mit Cream, ich bin glücklich.
FécampAuf den Hügel vis–a-vis, mit Blick runter auf Fécamp. Zurück auf dem Parkplatz, lasse ich die Drohne steigen, für ein schönes Foto. Die Italiener neben mir offerieren mir ein Kaffee!!!
Es geht Richtung Paris, nach Le Bec Hellouin. Wir fahren auf den Camping unter einen Apfelbaum und sitzen im Schatten. Kinder gehen in den gedeckten Pool, der mich eher an eine Sauna erinnert.
Mo, 30.6.2025
Vivien und ich biken runter ins Dorf, schauen uns um, fotografieren und pedalen wieder rauf. Sie ist begeistert vom EBike! Während wir zusammenpacken, erkunden die anderen Bec Hellouin.
Heute geht es nur nach Evreux, morgen auf einen Reiterhof und dann ab nach Paris. Unterwegs realisieren Julia und Padraig gleichzeitig, dass der Juni nur 30 Tage hat, dass der Camping in Paris schon ab morgen reserviert ist. In Evreux Fotoshooting, Mittagessen und gleich weiter nach Vernon, wo wir zufällig die angepeilte Mühle über der Seine sehen und besuchen.
Die Gärten von Claude Monnet lassen wir aus und fahren auf einen Stellplatz in der Prärie, an der Seine. Wir stehen in der Sonne bei 36°, unausstehlich. Wir duschen kalt, installieren uns im Schatten der Bäume und lassen die Seele baumeln. Petanque und Frisbee spielen mit den Kindern. Flasche Cidre und Baguette mit selbstgemachtem Glarner Zigerbutter als Nachtessen runden den Tag ab.
Di, 1.7.2025
Die Australier fahren nach Paris, nach Versailles, erst Schlossbesichtigung, dann Camping. Die nächsten zwei Tage werden sie Paris erkunden. Wir verzichten darauf, 38° hält man nur mit Klimaanlage oder Schatten aus. Wir fahren nach Orleans, an die Loire und finden einen Stellplatz an dessen Ufer, mit viel Schatten… Ich kann mich kaum bewegen, die Hitze erschlägt mich.
Mi, 2.7.2025
Die Nacht haben wir überstanden, mit offenen Fenstern, ohne Storen. Wir fahren der Loire entlang, Richtung Nantes. Der Fluss hat nur ganz wenig Wasser, wie der Poo vor Jahren.
Als wir Amboise sehen, überqueren wir die Loire, finden einen Parkplatz außerhalb und radeln ins Zentrum. Wir schlendern herum, ohne Schlossbesuch und genehmigen uns ein Apéro. Grosses Bière Blanche und ein Glas Vouvray Pétillant. Zum Essen ist es noch zu früh.
Weiter der Loire entlang, bis wir nach 13 Uhr noch ein Restaurant entdecken. Tajine Poulet nehmen wir und es ist echt gut, ein Stück Poulet und viel Gemüse, gut gewürzt, dazu eine Flasche Vouvray Pétillant, lecker und günstig, 60 €.
Es regnet, Halleluja! Temperatur merklich kühler, Klimaanlage aus und Fenster auf.
Nach 50 km erreichen wir einen CCP Stellplatz, wir sind alleine und geniessen die 26 °. Chillen im Schatten, neben einem dreckigen Fluss. Bier und Sekt kämpfen um den Platz im Tiefkühler.
Do, 3.7.2025
Wie erledigen das Sanitäre, bevor wir losfahren. Nach dem Überqueren der Loire, verlassen wir den Fluss und fahren über Land nach Noirmoutier. Eingangs Cholet sehen wir ein asiatisches Restaurant mit Buffet für 15 €. Nicht so gut wie in Bayeux, aber auch gut.
Wir erreichen das Camping vor der Insel kurz vor 17 Uhr, suchen uns zwei Plätze aus, installieren uns und gehen in den Pool. Zurück liegen wir in der Sonne. Julia friert, wickelt sich in eine Decke ein, es hilft nichts. Sie geht früh ins Bett und glüht, hat Fieber.
Fr, 4.7.2025
Um 7 Uhr bin ich im Dorf, hole 4 Croissant und wir frühstücken im Freien. Julia mag ihr zweites Croissant nicht, wir geben es unserem freundlichen Nachbar, der mit dem Bike ohne E, 500 km nach Toulouse fährt.
Mit den EBikes über die Brücke auf die Ile de Noirmoutier und durch das Naturschutzgebiet, wo ich die Drohne fliegen lasse. Wir kommen zur Strasse die durchs Meer führt, aber die kann erst in ca. 6 Stunden befahren werden.
Auf dem Heimweg schaltet das Display des Handys auf dunkel, ich sehe keine Karte mehr, höre nur noch Anweisungen! Julia ist müde, nicht gesund und will nur noch nach Hause. Eine Bäckerei mit Getränken, Stuhl und Tisch, ist Julias Rettung, sie verdurstet fast. Sie hat ihr Handy auch dabei, das kann uns nun den Heimweg weisen.
Auf dem Camping fühlt sich Julia zu schwach, um das versprochene Steak zu kochen. Ich wärme mir eine Büchse Erbsen, dabei gab es überall auf der Insel Moules Frites…
Die Australier kündigen sich auf 16 Uhr 30 an, ab 17 Uhr kann man übers Meer fahren.
Kaum angekommen, geht's durchs Meer. Alle sind enttäuscht, das Wasser ist weit weg. Während Julia und ich wieder ins Camping fahren, bleibt der Rest bis nach 21 Uhr. Sie fahren hin und her, waten durchs Watt und schiessen Fotos als das Meer wieder zurück kommt, auch mit untergehender Sonne.
Sa, 5.7.2025
Wir fahren nach Concarneau, wir besuchen erst noch den lokalen Markt, während die Australier nochmals zum Meer fahren, um noch Foto’s der überfluteten Strasse zu schiessen.
Über die Autostrasse geht's nordwärts. Wir essen irgendwo suf der Route und bekommen vom Rest Fotos aus Pornic, die essen weit südlicher.
Das Camping in Concarneau hat noch genau 2 freie Plätze, aber die passen uns nicht. Wir fahren auf einen Stellplatz. 2 Stunden später sind wir alle zusammen.
So. 6.7.2025
Wir wollen die Stadt am nächsten Morgen mit einem Fussmarsch und einer Fähre erkunden, aber das Wetter spielt uns einen Streich, es regnet. Wir parken im Zentrum und erkunden die Ville Close.
Weiterfahrt nach Morlaix, wo wir beim Inder ausgezeichnet essen. Julia geht es nicht gut, sie geht frühzeitig ins WoMo, um sich hinzulegen. Als wir ankommen, weit und breit keine Julia, sie hat sich verlaufen. Weder Padraig noch Sarah finden sie, ich suche sie mit dem WoMo und das erkennt sie von weitem!
Nach der Aufregung geht es nicht mehr weit, wir fahren auf einen Stellplatz am Meer, in Plestin-les-Grèves. Sarah and Padraig fahren noch einkaufen, Julia liegt im Bett mit 39° Fieber und ich spiele Uno Flip mit den Kindern.
Mo, 7.7.2025
Sarah fährt mit Familie voraus, um am Strand zu spazieren. Gemeinsam geht’s nach Lannion, zu den Treppen, die zur Kirche hinauf führen. Ich schiesse meine Foto’s von unten “Stairways to Heaven’, andere sind besser zu Fuss und gehen rauf.
Wir fahren der Küste entlang und geniessen die Aussichten, Fotoshooting kommt zu kurz, wir können nur selten anhalten. Route barrée, weil ein grosser Markt stattfindet. Parkieren und nichts wie hin. Als ich endlich ankomme, schliessen die meisten Stände schon, die Gang stöbert herum.
Jetzt ist es zu spät fürs Restaurant, wir fahren ans Meer und essen was Kaltes im Camper.
Gegen 17 Uhr sind wir im Camping, die Rezeption ist ein Automat, eine Frau kommt zur Unterstützung, uns wird je ein Platz zugewiesen. Wir können aber selber aussuchen und dann einfach Platznummer melden, das tun wir auch und jetzt sagt die nette Dame, diese Plätze sind besetzt. Interessiert mich nicht, ich bleibe. Es gibt Pasta, ich friere und ich gehe rein.
Di, 8.7.2025
Wir verabschieden uns, Julia geht es nicht besser. Wir peilen ein Centre Medical an, das bei Google sehr gute Bewertungen hat. Die Ärzte sind den ganzen Tag ausgebucht. Wir sollen die 15 anrufen, uns anmelden, dann bekommen wir abends um 20 Uhr einen Termin im Spital Guingamp.
Wir fahren nach Hause. Gegen Mittag suchen wir eine Tankstelle mit vernünftigen Preisen, das kann um 30 Cents variieren. Wir finden ein Restaurant, es gibt nur noch Steak Frites, das nehmen wir! Selten so schlecht gegessen. Vorspeise SB am Salatbuffet, Hauptgang mit viel Salz essbar, Käse ok, Dessert gut. Das alles für 27 € zusammen, deshalb war es wohl voll!
Nach der zweiten Tankstelle haben wir vollgetankt und fahren an Le Mans vorbei und auf halbem Weg nach Orleans schlafen wir auf einer Hirschfarm. Wie in France Passion üblich, kaufen wir erst im Hofladen ein. Ausgezeichneter Cidre, die Rillettes de Cerf sind unser Abendessen, würden wir nicht mehr kaufen. Das trockene Fleisch probieren wir ein anderes Mal.
Mi, 9.7.2025
8 Uhr 15 Fütterung der Raubtiere, die Dame macht Lärm, die Hirsche heben den Kopf und kurze Zeit später treffen sie auf dem Futterplatz ein. Alle Erwachsenen Tiere essen, der Nachwuchs hält sich im Hintergrund auf, die Mütter lassen sie nicht ran, sie bekommen nur Muttermilch.
8 Uhr 50 machen wir uns auf den langen Weg.
Im Burgund gibt es Mittagessen im Hotel Paris - Nice, Lachstarte und Rognon farcis, beide sind happy. Als meine Ile flottant kommt, sind wir beide sprachlos. Nicht ein Stück weiche Meringue, sondern 15!!! Vanille Sauce, Frucht und Birnenbrot gehackt, lecker.
Um 17 Uhr 30 erreichen wir ein Camping an der Saone, das wir schon mal besucht haben.
Do 10.7.2025
Über Pruntrut geht es nach Hause, wobei, wer nicht auf der Autobahn nach Pruntrut kommt, kann schauen, wie er in der Schweiz auf die Autobahn kommt, angeschrieben ist nichts, fühlt sich an, als wäre man immer noch in Frankreich…
Im Thal essen wir noch etwas, nichts gutes, aber ok. Kurz nach 14 Uhr sind wir zu Hause und leeren den Camper. Wir sind ausgelaugt, nicht gesund und morgen geht’s erst zum Hausarzt, Julia gleich noch ins Spital, für weitere Untersuchungen. Zum Glück nur Lungenentzündung, nicht Embolie.