Das letzte Kapitel dieser Reise trägt den Namen "Westen", auch wenn wir die Grenze zwischen West und Ost in den nächsten Tagen immer wieder überschreiten.

So, 17.7.2016

Wir fahren weiter durch den Thüringer Wald. In Vacha legen wir einen Zwischenstopp ein und gehen über die Brücke der Einheit. Eine Seite war DDR, die andere BRD. Hausbesitzer wurden enteignet und die Gebäude eingestampft, weil sie zu Nahe zum Westen standen.

EschwegePlakate künden von einem Gartenfest in Friedewald. Parken in der Industrie,  2 km radeln und wir sind da. Die verkaufen Blumen und Gartenmöbel und wollen 8 € Eintritt, pro Person. Wir gehen lieber Steak essen und fahren weiter.Eschwege

Bad Hersfeld durchfahren wir nur, ich werde müde, der SP in Sontra gefällt uns nicht, in Eschwege finden wir den SP an der Schleuse nicht, wir fahren ausserhalb auf den Stellplatz, den von Knaus.

Am Abend radeln wir in die schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern. Nicht vergebens sind wir heute lange auf der Fachwerkstrasse gefahren.

mit dem Rad um den SeeMo, 18.7.2016ehemaliger Fährhafen

Ich mache mich alleine auf den Weg und radle 90 Minuten über schöne Radwege, Felder und um 3 Seen, herrlich. Ein kühlendes Bad im See, Dusche im WoMo und schon geht es weiter.

Hann. Münden Hannoversch Mündenist Hannoversch Mündender nächste Stopp, die Karte  verspricht "besonders sehenswerter Ort" und hat voll recht. Wir parken an der Werra und radeln in die Altstadt. Ein Fachwerkhaus neben dem anderen, eines schöner als das Andere. Hannoversch MündenWir sind begeistert und essen Ente beim Chinesen. Die Werra und die Fulda fliessen zusammen und das Gewässer nennt sich danach Weser.

In Göttingen kaufen wir ein und fahren gleich weiter Duderstadtnach Duderstadt und wieder hat die Karte Recht, ein besonders sehenswerter Ort.

Tabaluga Haus (Peter Maffay)Wir parken ausserhalb und radeln durch den Stadtpark in die Altstadt, sehen das Tabaluga Haus von Peter Maffay, trinken etwas beim Türken. Wir sind begeistert, kalte Dusche und chillen.

DuderstadtDi, 19.7.2016

Wir wollen auf den Brocken, den mit 1200 Meter höchsten Punkt weit und breit. Für heute und Donnerstag sind 29, für Mittwoch gar 32 Grad angesagt, deshalb fliehen wir in die Höhe. Wie wir durch den Harzer Wald fahren, raucht es heftig, ich konzentrier mich auf den Rettungs- und Polizeiwagen, die da abbiegen. Julia meint nur, hier gibt es geräuchte Forellen. Wir wenden mühsam und fahren auch dahin. Sowohl Samariter als auch Polizisten stehen vor uns in der Schlange, alle nehmen warme Erbsensuppe mit Wurst, trotz Hitze. Schloss von WernigerodeWir nehmen auch noch eine Forelle mit, für den Abend. Unsere Tischnachbarn klären uns auf, auf den Brocken kommt man nur mit der Bahn.

SchlossbesuchIn Schierke endet die Strasse, weiter hoch auf den Berg kommen wir wirklich nicht. WernigerodeWir fahren auf einen SP in Wernigerode. Räder raus und steil rauf aufs Schloss. aufgefrischt...Wir machen eine Besichtigung und trinken ein teures Bier im Schlosscafé.

WernigerodeDie Altstadt ist auch wunderschön, wieder mit vielen Fachwerkhäusern. Wir gehen gleichzeitig in den selben Fisörladen, mit Schnauz, Bart und Kopfhautmassage chillen in Wernigerodewerde ich später fertig...

Schlossgarten QuedlinburgDas WoMo ist jetzt im Schatten, wir bleiben. Duschen und chillen, die Forelle vom Mittag schmeckt lecker mit dem Gurkensalat.

QuedlinburgMi, 20.7.2016

QuedlinburgWir fahren nach Quedlinburg. Eigentlich dachten wir, es kann nicht mehr schöner werden, aber so kann man sich täuschen. Brauerei in QuedlinburgWir gehen zu Fuss zum Schloss hoch, diesmal aber ohne Besichtigung. In der Kaffeerösterei einen Kaffee aus Äthiopien, in der Brauerei ein Schwarzbier. Was für ein Leben.

Mittagessen in BrauereiDie Stadt überzeugt uns, ich kaufe Pilze auf dem Markt, zum Essen gehen wir wieder in die Brauerei. Ich nehme Steak mit im Braunbier gekochten Zwiebeln, Julia einen Salat mit      Huhn. Auch das Hefeweizen ist lecker.

Nachtessenauf dem CampingWir fahren nach Goslar, auf einen Camping ausserhalb. Wir finden einen schattigen Platz und chillen. Julia kocht Nudeln, dazu die Schwammerl vom Markt, Rahmsauce mit vin jaune, lecker.

Do, 21.7.2016Goslar

GoslarDer Besuch von Goslar ist angesagt, wir nehmen ein blödes Touristenbähnli, rausgeworfenes Geld. Goslar ist ok, aber wir sind inzwischen verwöhnt.

GoslarWir essen im Zentrum einen Salat und ich helfe Italiern bestellen, die kein Wort deutsch verstehen...

an der WeserWir fahren wetswärts übers Land und finden einen schönen Platz an der Weser in Bad Karlshafen. Es gibt die letzten Thüringer Bratwürste die wir noch haben, die liebe ich. Später erkunde ich noch das Dorf, es gefällt mir nicht.

Fr, 22.7.2016

Südwärts durch den Reinhardswald, übers Land westwärts, in Bad Arolsen parken wir im schattigen Wald, es ist so heiss. Kaltes Schlemmen mit einem Bier.

Eindrücke von der FahrtHeute fahren wir nur über grün gekennzeichnete Strasse, die sollen besonders schön sein. Spätestens auf der Uferstrasse am Edersee trifft das auch zu.

Begleitung am SPAls wir Bad Wildungen durchfahren, beschliessen wir spontan zu bleiben. Was wir kurz erblickt haben überzeugt uns. Wir finden am Bahnhof einen SP, Stühle raus und chillen mit guter Lektüre. Das Wetter ist inzwischen kühler, zum Aushalten, erst der Regen zwingt uns rein.

Sa, 23.7.2016

Es hat Bad Wildungenabgekühlt, es regnet immer noch. Wir richten uns für einen TV-, Lese- und Spiel-Tag ein. Wir empfangen die englischen Kanäle und schauen die Hairy Bikers.

Bad WildungenKaum habe ich mich hingelegt, meint Julia: Komm es hat aufgehört, lass uns in die Stadt gehen. Wir radeln in die Stadt hoch, suchen den Viehmarkt und finden ihn schlussendlich auch. Viehmarkt in Bad WildungenLeider hat es aber in der Zwischenzeit kein Vieh mehr, um 16 Uhr war der Viehmarkt beendet. Jetzt hat es nur noch die Marktstände und die Schausteller. Bad WildungenWir kaufen Kleinigkeiten und fahren zurück. Im Aldi neben dem SP kaufen wir noch kurz ein, denn wir bleiben noch einen Tag.

Maultaschen mit Gurkensalat gibt es am Abend, nachdem wir am Mittag nur Nudeln aufgewärmt haben, ich mit Schwammerl, Julia mit Gemüse.

So, 24.7.2016

Wir sind auf dem Weg nach Marburg, als Julia auf einmal sagt: "Ich will an die Mosel", Ich halte an, programmiere mein GPS neu, wir fahren westwärts. In Bad Laasphe parken wir und gehen essen. Als wir kein Getränk bestellen, bevor wir wissen was wir essen, werden wir nicht mehr mit Priorität bedient. Da der Chinese nebenan geschlossen ist, essen wir im Zentrum, nicht besonders gut, aber ok.

Stellplatz in LinzIn Linz kommen wir an den Rhein, wir stellen uns in den Schatten und geniessen den Abend. Stellplatz in LinzJulia fürchtet sich, denn wir stehen im Parkverbot. Ich muss umparken, in die Sonne, an die Srasse. Im Gegensatz zu Ihr, schlafe ich trotzdem gut.

Frühstück neben ZirkusMo, 25.7.2016

Wir fahren südwärts, kaufen Brot und frühstücken am Rhein. Gleich daneben ist ein Zirkus, mit Tieren im Freien. Wir duschen und fahren weiter dem Rhein entlang. In Koblenz kommen wir in einen Stau und nehmen die Autobahn, umfahren Koblenz grosszügig. RömergrabIn Kobern kommen wir an die Mosel, Julia ist happy. In Cochem weist mich das GPS von der Mosel weg, über eine Anhöhe, wo wir ein Römergrad besuchen. Schon sind wir wieder unten am Fluss, haben leider mehrere Schleifen ausgelassen.

WäschetagDie Mosel ist ein Paradies für Camper,Schweizer Passagierschiff überall gibt es Stellplätze und Campings. Eigentlich will ich ja nach Pünderich, aber als wir in Sankt Aldegrund viele WoMo's am Ufer stehen sehen, stellen wir uns dazu. Vordach runter, Wäscheleine ziehen, Abendessenchillen an der MoselJulia wäscht im Lavabo und hängt auf. Ein Schweizerpassagierschiff fährt vorbei.  Die Wäsche ist trocken, noch bevor wir den Grill anschmeissen und unser Nachtessen zubereiten. Die Apéro Würstchen sind fein, das Bio Weiderind nicht so zart, lecker ist es trotzdem, dazu einen feinen Rotwein aus der Pfalz...

Di, 26.7.2016

Wir könnden Sarah nicht erreichen, sie hat heute Geburtstag. Wir fahren immer der Mosel entlang Richtung Trier. In Pünderich sehen wir uns den Stellplatz an, den wir gestern eigentlich angepeilt haben. Sankt Aldegrund war besser.

Brückenbau an der MoselWeder in Traben Trarbach noch in Bernkastel Kues finden wir einen Parkplatz, wir fahren weiter. Sarah ruft uns via whatsApp zurück, wir können auch noch mit den grösseren Enkelkindern reden. Ich glaube Julia und Sarah planen bereits unseren nächsten Australien Aufenthalt.

Hungrig suchen wir ein Restaurant, aber diejenigen vom GPS sind geschlossen, trotz Hauptsaison. Ich erkunde tripadvisor und fahre nach Longuich. Das Restaurant hat viele Gäste, muss wohl so gut sein wie beschrieben. Wir stehn 5 bis 10 Minuten herum, keiner weist uns ein, als wir einen Kellner erblicken, lässt der uns stehen. Als sich endlich jemand Zeit nimmt, werden wir alleine in einen Saal verwiesen.

In Schweich im Schweicherhof essen wir in einer Pizzeria. Mein Sauerbraten war definitiv sauer, aber nicht gut, Julia ist happy mit ihrer Pizza, aber ausser einem dünnen Teig ist da viel zu wenig drauf für mich. Wie kommen die in den Guide Michelin?

SaarburgWir Saarburgfahren weiter nach Saarburg, da waren wir schon mal mit Sarah, muss 25 Jahre her sein. Saarburg an der SaarDer erste Stellplatz gefällt Julia nicht, wir fahren weiter, der zweite weiss zu begeistern. Die Stadt erradeln, duschen, chillen und schon ist das Nachtessen bereit, Salat und die restlichen Apéro Würstchen...

Mi, 27.7.2016

Wir verlassen Saarburg übers Land, bis wir zur ersten Strassensperre kommen. Das GPS hilft nicht mehr weiter, will uns immer wieder zu der gesperrten Strasse führen. Ich fahre zurück nach Saarburg. Jetzt geht es der schönen Saar entlang.

Bison FarmIn der Nähe von Saarbrücken überschreiten wir die Grenze, wir sind in Frankreich. Jetzt geht es über sehr kleine Strassen, über Weiler weiter. Der erste Wegweiser für die Bison Ranch taucht auf, es geht aber noch eine Weile. Wir werden freundlich empfangen und dürfen uns auf eine Wiese stellen. Wir wollen Bison kaufen, aber die Bäuerin meint, wir sollen um 17 Uhr die Safari mitmachen und erst danach kaufen.

Wir steigen in einen alten Militärwagen und setzen uns hoch über dem Boden auf zwei lange Bänke. Die Tore werden geöffnet, wir fahren auf eine Wiese mit 60-70 Bisons. Drei davon sind Männlein und die kämpfen um die Herrschaft. Seit Mai kommen Junge auf die Welt, noch sind nicht alle draussen. Bisons kann man nicht streicheln, sie werden bösartig wenn man sich nähert.

Bison FarmWir fahren zur nächsten Wiese, hier grasen alle Jungtiere bis nach dem zweiten Lebensjahr, dann werden sie weiterverkauft oder geschlachtet. Der Bauer streichelt ein Bison??? Wenn ein Bison zwei Junge bekommt, zieht es das Erstgeborene auf und lässt das Zweitgeborene sterben. Alternativ würden beide sterben, denn ein Bison hat nur genug Milch für ein Junges. Das geschah auf dieser Farm vor einem Jahr. Der Bauer und seine Frau zogen das Zweitgeborene mit Ziegenmilch auf, deshalb dürfen sie es auch streicheln, es hat sich an sie gewöhnt.

Es gibt nur Wurst und Hackfleisch zu kaufen. Geschlachtet wird viermal im Jahr und jeweils am nächsten Tag sind alle guten Stücke weg. Wenn wir wiederkommen, dann n ur wenn wir vorher reserviert haben. Ich setzte mich unter das Vordach und rüste die Eierschwämme, schneide Schalotten fein und warte gierig auf mein Nachtessen. Ein Glas Wein aus Chile…

Do, 28.7.2016

Zitadelle von Bitsch (Bitche)Wir verabschieden uns vom "Passion de France" Gastgeber und fahren durch den Vogesen Naturpark Richtung Bad Bergzabern. In Bitch sehen wir die Zitadelle und besuchen sie, resp. wir umlaufen sie. Den anschliessenden Besuch ersparen wir uns.

2 Nieren, Spinat und SpätzleNatürlich wollen wir auch mal in Frankreich essen. Endlich finden wir das Restaurant ANTHON in Obersteinbach. Wir sind die einzigen Gäste, ist wohl zu teuer für die Gegend. Kalbsteak mit Morcheln???Wir trinken Kir Royal und bestellen Gänseleberterrine als gemeinsame Vorspeise, Kalbsteak mit Morcheln, Nieren mit Spinat und Spätzle. Dazu trinken wir eine halbe Flasche Gigondas von Dominik Ay. Zugabe, auch ohne KaffeeAlles einfach nur lecker, obwohl, Julia bekommt Eierschwämme und keine Morcheln. Die kalte Tomatensuppe als amuse geule und vor allem das Holundereis mit Marc als Zwischengang sind auch lecker. Wir trinken keinen Kaffee, bekommen aber trotzdem Bisquits serviert. Viel teurer als Deutschland, aber feinere Küche. Der Kir ist geschenkt, wegen der Morcheln...

In Bad Bergzabern habe ich endlich wieder Internet. Ich prüfe wo ein weinfest ist, aber es ist keines in der Nähe und alle beginnen erst morgen Abend. Julia will heim.

Wir peilen einen Stellplatz in Ettlingen an, südlich von Karlsruhe, der uns aber nicht gefällt. Weiter südwärts in Gernsbach ist der Stellplatz leider überfüllt, aber es gibt noch einen zweiten, ein wenig ausserhalb, aber schön ruhig gelegen, neben einem Schwimmbad. Wir stellen uns hin setzen uns ins Gras, chillen, Buch lesen, Apéro trinken.

Der Gemeinderat hat heute mit 16:15 Stimmen beschlossen, dass das Schwimmbad saniert wird und dieser Entscheid wird heute im Bad gefeiert. Alle Besucher des WoMo Stellplatzes sind auch eingeladen, ich bin wohl der Einzige der auch hingeht. Nette Leute, das Jever schmeckt mir nicht, aber der Longdrink schon und die verschiedenen Kuchen.

Fr. 29.7.2016

Wir wollen mit den Rädern der Murg entlang in die Stadt. Mein Hinterrrad hat keine Luft mehr und pumpen nützt nichts... Wir suchen einen Fahrradhändler wo wir auch parken können. Mittagessen beim Chinesen und der meint nach 200-300 Metern käme eine Garage und die reparieren auch Räder. Nichts wie hin, für 20 Euro habe ich einen neun Schlauch und vier richtig gepumpte Räder. Mein Schlauch ging zu Bruch, weil ich zu wenig Luft hatte.

am MummelseeWieder rein in den Schwarzwald, diesmal fahren wir auf der Schwarzwaldhochstrasse. Wunderschön, kühl, ein Halt am Mummelsee. Blick auf den Kinzig Stausee und in Alpirsbach gehen wir auf das Camping, direkt an der Kinzig.

Sa, 30.7.2016

Wir erledigen ein letztes Mal das Sanitäre und fahren Richtung Rheinfelden. Das WoMo hat schon längere Zeit Mühe am Berg, es stottert und heute ist es extremer als bisher. Es gibt Steigungen da stottere ich mich mit knapp 50 kmh den Berg hoch, wir fürchten dass wir gar nicht mehr nach Hause kommen.Irgendwo kaufen wir noch ein, denn wir haben ein langes Wochenende vor uns.

Wir fahren zu einer Ford Garage, der Besitzer meint, dass irgendwie Luft und nicht nur Diesel in den den Motor komme, der Motor selber laufe aber rund. Ich frage ihn noch auf welcher Strecke es nur noch runter geht, damit wir sicher nach Hause kommen. Richtung Basel sollen wir fahren, aber wir müssen trotzdem noch einige Steigungen meistern, vor allem den Feldberg!!!

Im Hotel Adler in Bärental Essen wir, Julia natürlich Salat mit Huhn und ein Glas Riesling, ich nehme Salat mit Tafelspitz an einer Meerrettich Mayonnaise und Kürbiskernöl, dazu ein Hefeweizen. Beide schwärmen wir.

Wir erreichen Rheinfelden und fahren über die Autobahn heim, da gibt es keine grossen Steigungen mehr... Wir schaffen es. Kurz nach 16 Uhr sind wir zu Hause. Es war eine sehr schöne und interessante Reise. Julia nennt es Kulturreise.