Kongsberg, die Stabskirche von Heddal, weiter nach Dalen, wo Einheimische unsere Routenplanung auf den Kopf stellen. Über eine karge Hochebene nach Lysebotn,über den Lysefjord und unter dem beeindruckenden Felsen Prekkestolen vorbei. Via Odda, Hardangerfjord und Norheimsund, geht es nach Bergen. Lavik ist die letzte Station, von der hier berichtet wird.
2010-06-19 Hvittingfoss - Dalen
Nachdem wir die letzte Nacht in Hvittingfoss verbracht haben, fahren wir heute nach Kongsberg hoch. Wir suchen verzweifelt eine Gasflasche zu bekommen, die sich auch anschliessen lässt. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Flasche selber anzumachen, mittels Briden. Wir wollen aber erst noch erfahrene Camper fragen.Die Strassen sind gut ausgebaut, meistens sind nur 70 km/h erlaubt, was für uns gerade recht ist. Wald und Wasser begleiten uns. In Kongsberg werden wir von einem reissenden Fluss begrüsst. Auch im schönen Städtchen endet unsere Gas Suche erfolglos, nur mit guten Tips.
Unterwegs sehen wir eine alte Stabskirche, wo heute gerade ein Hochzeit stattfindet.
Über die Berge nach Dalen wo wir rechtzeitig zum Jahresmarkt kommen. Der Campingplatz will 50 Franken, wir campen wild. Ein Risotto mit Riesenscampi läutet den Abend ein.
Ich erlaube mir später noch ein Bier am See (11 Franken) und spreche mit jungen Norwegern, die mir nicht nur Ihre Heimat anpreisen, sie versorgen mich auch mit guten Reisetips,
2010-06-20 Lysebotn
Wir folgen dem gestrigen Rat und fahren quer nach Valle, Sirdal nach Lysebotn am Ende des Lysefjord, wo wir die Fähre nehmen werden.
Die Strasse wird immer enger, eigentlich nur noch ein Single Track mit Ausweichstellen. Auf 1000 Meter gibt es keine Bäume mehr, nur noch Felsen, Gras und Wasser. Natur pur, es erinnert uns sehr an Schottland, nur dass es hier mehr "Berge" gibt.
Ein Hobby der Norweger scheint zu sein, Steingebilde zu bauen, aus möglichst vielen Steinen. Auf der Hochebene wimmelt es nur davon, zum Teil wirklich kreative Bauten.
Im ersten Gang geht es in vielen Spitzkehren zum Lysefjord hinunter. Wir sehen die Fähre schon kommen. Ah nein, die geht ja, die nächste kommt in 24 Stunden...
Hier am Fjord, zwischen diesen Felswänden gibt es nichts. Kein Sateliten-Empfang, kein Pub, einfach nichts und das für 24 Stunden.
2010-06-21 Strand
Wir geniessen unseren freien Tag. Ich arbeite am PC und Julia putzt innen und aussen. Wir grillieren und liegen an der Sonne. Um 15 Uhr geht es endlich los.
Keine gewöhnliche Fähre, wir machen uns auf die Suche nach Seeadlern und Seehunden, wobei wir nur Letztere zu sehen bekommen. Die Fahrt dauert 3 Stunden undein Erlebnis. Wir sehen den Prekkestolen von unten. Den Platzverweis von Behrami bekomme ich via i-phone mit.
In Forsand gehen wir an Land und auf den ersten Parkplatz: kein Empfang. 2 km später versuchen wir es wieder und ich sehe das 0:1 live... Nach der vergebenen Chance von Derdyok fahren wir weiter nach Sand. Heute ist der längste Tag, aber hier steigt kein Fest. Wir werden es am 23. Juni nochmals versuchen.
Es ist jetzt Mitternacht und hell draussen, trotzdem gehe ich nun ins Bett.
2010-06-22 Nesflaten
Bei schlechtem Wetter geht es bei Hjelmeland auf die Föhre. Sand gefällt uns und kurz vor Nesflaten schauen wir uns das Ausscheiden der Franzosen an. In Nesflaten übernachten wir neben einem enttäuschten Franzosen...
2010-06-23 Norheimsund
Odda ist sehr schön, wir schlendern durch die Strassen. Weiter dem Sorfjord entlang bis Brimnes, dort setzen wir mit der Fähre über und fahren dem Hardangerfjord entlang Richtung Südwesten. In Oystese parsen wir neben einem Engländer und sehen die Qualifikation der Engländer. Es stinkt und wir fahren weiter nach Norheimsund, wo früher im Schweizer Chalet-Styl
gebaut wurde. Das älteste Hotel vor Ort zeugt davon.
2010-06-24 Bergen
Wir fahren runter bis Mundheim, bevor wir dann endgültig Richtung Bergen abbiegen. Die Strasse ist eng, ich lasse einen LKW mit Anhänger vorbei um ihm gleich danach zu folgen. Hinter dem kann mir nichts geschehen, der schützt mich. Nach einem Kilometer kann ich nicht mehr folgen, ich bin aber sehr froh dass der nicht entgegen kommt, der Crash wäre unausweichlich. Wir kommen nach Bergen und es regnet. Wir bleiben zu Hause, essen was feines und sehen das Ausscheiden der Italiener. Als es aufhört zu regnen machen wir einen Spaziergang und schiessen Fotos, auch um 23 Uhr noch ohne Blitz.
2010-06-25 Lavik
Als wir am Morgen erwachen, stehen die Franzosen wieder neben uns. Sie verabschieden sich und gehen auf den Markt, während wir in die Wäscherei gehen und durch die Stadt schlendern. Mittagessen beim Chinesen, Wäsche holen und wieter gehts, im Regen. Entsprechend wenig Bilder gibt es.
Am Sognefjord kommen wir erst auf die übernächste Fahre, so grosser Andrang herrscht hier. In Lavik fahren wir zur Kirche und übernachten davor. Die Fähren hören und sehen wir noch lange rein und rausfahren.