In Polen wollen wir die masurische Seenplatte besuchen und an der Ostsee Danzig und andere Städte besuchen, aber eigentlich ist es nur als Durchgang zwischen Baltikum und Deutschland gedacht.

Wir erleben Polen als armes Land. Mehr Leute betteln als im Baltikum, und vor allem aufdringlicher. Die masurische Seenplatte finden wir nichts besonderes, unser Tessin ist viel schöner. Die Städte wissen schon eher zu gefallen und am Meer ist die Armut verschwunden, da gibt es gepflegtes zu sehen. Elblag weiss zu gefallen und Danzig ist beeindruckend. Die letzten Tage macht das Wetter nicht so mit und das hat natürlich auch einen Einfluss auf die Bewertung.

2010-08-04 Ryn

weiss nicht mehr wo...Wir verlassen Litauen und fahren über die polnische Grenze Richtung Elk. Auf der ersten Raststätte machen wir einen Zwischenhalt und skypen mit Australien. Im ersten grösseren Ort gehen wir in einem urchigen Lokal essen. Auch billig, aber nicht gut.

RynElk wurde uns von einem Deutschen empfohlen, wir finden die Stadt nichts Besonderes, ausser dass sie an einem See liegt. Weiter über die masurische Seenplatte mit einigen schönen Orten.

Stellplatz in RynIn Ryn fahren wir auf einen Parkplat am See. Kaum stehen wir, bettelt einer schon um Geld und beklagt die 30% Arbeitslosen in Polen. Ich schreibe bis Mitternacht am Bericht und höre draussen, ums Auto herum die ganze Zeit "Arbeitslose" herumlümmeln und Lärm machen. Wir bleiben, haben aber ein ungutes Gefühl.

2010-08-05 Elblag

Häuserfront in ElblagEs ist nichts geschehen, wir wurden weder überfallen, noch ist das WoMo beschädigt. Wir fahren weiter ndurch die masurische Seenplatten, immer wieder kommen wir an Seen und kleinen schönen Ortschaften vorbei. Dazwischen lässt sich immer wieder Armut blicken.

ElblagIn Elblag parkieren wir am See / Fluss? Wir machen noch einen Versuch in Polen, diesmal ist das Essen gut. Pizza, russische Ravioli, Beilagensalat, Wein und Bier für 20 Franken. Wir durchlaufen die Altstadt. Schöne alte, aber renovierte Häuser mit einer Häuserfdront die zusammen passt. Eine Kirche mit riesigen farbigen Glasfenster, modernen Stils. Elblag gefällt uns.

Kirche in ElblagWeiter nach Danzig oder Gdansk wie es in Polen heisst. Wir gehen auf einen Campingplatz und bleiben. Stadtbesichtigung folgt morgen.

Das bayrische Paar neben uns ist enttäuscht vom Baltikum, findet die Polen viel freundlicher. Wir haben genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Woran kann das liegen? Bahnhof von DanzigEtwa an uns?

2010-08-06 Gdansk

alte MühleAlle schwärmen von Danzig, wir sind gespannt. Mit der Bahn 30 Minuten ins Zentrum. Das ist noch ne Bahn. Man braucht nicht aus dem Fenster zu schauen, um zu wissen dass man fährt, man spürt und hört es. Die Vororte sind trostlos, alles ist am rosten, am zusammenfallen und voll Graffity.

auf den Strassen DanzigsSobald wir die Altstadt finden, sind wir begeistert. Häuser mit den gleichen Fassaden wie gestern in Elblag, dazu kommen aber noch jede Menge Kirchen, der Fluss und andere Sehenswürigkeiten. Die Geschichte lebt, ist überall spürbar. Werften, Solidarnosz, Nikolai-Kirche und ist noch gar nicht so lange her. Einmal im Jahr, während drei Wochen, ist Jahresmarkt, macht die Stadt nochmals spezieller.

Danzig zu WasserHeute sind wir nicht mehr so experimentier freudig, wir essen beim Chinesen, ausgezeichnet. Nach fünf Stunden haben wir genug und fahren zurück. Es beginnt zu regnen. Wir füllen Wasser nach und fahren weiter, an den nördlichsten Punkt Polens, auf die Meereszunge.

DachfrontenEine Stunde stehen wir im Stau, 30 Minuten versuchen wir vergebens englische Produkte in Tesco, aber kurz vor 19 Uhr finden wir ein Plätzchen am Meer.

2010-08-07 Pobierowo

Wir fahren noch weiter auf der Landeszunge hinaus, aber alles was wir zu sehen bekommen, sind überfüllte Campingplätze.

SlupskRichtung Westen nach Siupsk. Schöne Stadt die zum Bummeln einlädt. Wir lassen uns Restaurant Metro empfehlen. Erst als die Karte kommt, merken wir dass wir beim Chinesen sind... Gestern war es gut, heute noch besser und wieder knapp 30 Franken für Alles.

SlupskAb Koszalin bleiben wir an der Ostseeküste und fahren Richtung Deutschland. Sobald wir in eine Ortschaft kommen, die direkt am Meer liegt, ist der Teujfel los. Menschenauflauf wohin man sieht. Marktstände überall und für uns kein Durchkommen. Wer seine Unterkunft weiter weg vom Meer hat ist mit der ganzen Familie zu Fuss unterwegs ans Meer, auch wenn es Kilometer weit weg ist, auch im Regen. Unglaublich.

Am Strassenrand hat es immer wieder kleine Stände, die selber gepflückte Heidelbeeren und Eierschwämme anbieten. Auf einmal sehe ich ein Plakat mit "Steinpilze", wir sind in Pommern und da sprcht man deutsch. Beim Ersten sind mir die Pilze zu klein, beim Zweiten kaufe ich, einen Korb für 15 Franken.

Kirche in SlupskIn Pobierwo finden wir einen Platz in einem Park unter den Bäumen. Die Steinpilze sind super gut, morgen werde ich mehr kaufen. Neben uns parkt eine junge Familie in einem Combi. Zwei schlafen wohl im Hotel, zwei iim Combi. Ich gehe früh ins Bett, erwache aber bereits um Mitternacht, meine Beine sind höher als mein Kopf und das geht gar nicht. Wenn ich den Bericht fertig habe, lege ich mich verkehrt ins Bett.Gaul mit Hafersack wartet auf Einsatz

2010-08-08 Bye bye

Wir fahren an der Ostseeküste weiter gen Westen. Kurz vor der Grenze nochmals auf eine (Gratis-) Fähre und schon haben wir Polen verlassen, ohne eine Grenze bemerkt zu haben.